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Mit Infineon-Security-Chip

Bezahlen mit »Fingerschnipp«

23. August 2016, 15:21 Uhr | Hagen Lang

Bezahlen mit dem Ring am Finger: Das geht mit dem »NFCRing« des gleichnamigen amerikanischen Unternehmens. Der Ring entspricht als erstes Wearable dem internationalen Standard für smarte Bezahlkarten und nutzt einen kontaktlosen Sicherheits-Chip der Infineon Technologies AG

Tests und Spezifikationen des EMV-Standards für smarte Bezahlkarten verantworten die Kreditkartenunternehmen American Express, Discover, JCB, MasterCard, UnionPay und Visa. Der NFCRing entspricht als erster Ring weltweit dem EMV-Standard und kann zur drahtlosen Bezahlung eingesetzt werden, indem der Finger an ein EMV- und NFC-fähiges Lesegerät gehalten wird.

Die Entwickler implementierten im wasserfesten Ring neben dem Infineon-Sicherheitschip eine passive kontaktlose Antenne, sodass keine Batterie benötigt wird. Der Chip kommuniziert über die winzige Antenne mit dem Zahlungsterminal, initiiert den gesicherten Zahlungsvorgang und nutzt dabei Verschlüsselungsverfahren. Der Zahlungsvorgang wird bei einem Abstand vom Lesegerät von bis zu 4 cm innerhalb weniger Millisekunden durchführt.

»Der Sicherheits-Chip von Infineon ist die einzige Lösung am Markt, mit der wir einen NFC-Bezahlring realisieren konnten, der dem EMV-Standard entspricht. Dieser stellt höchste Anforderungen an die schnelle, kontaktlose Datenübertragung«, sagte Shelly Silverstein, Chief Operating Officer von NFCRing Inc. Die Energieeffizienz des Sicherheits-Chips war Voraussetzung dafür, beim NFCRing auf eine Batterie verzichten zu können.

»Mit unserer Chiptechnologie funktioniert das Bezahlen mit Smart Wearables wie mit der bewährten Bank- oder Kreditkarte, nur deutlich bequemer«, sagte Thomas Rosteck, Leiter des Bereichs Secure Mobile & Transaction von Infineon. »Kontaktloses Bezahlen mit NFC-Technologie ist stark im Kommen. Bezahllösungen mit Smart Wearables, bei denen der Verbraucher nicht einmal in die Tasche greifen muss, werden diese Entwicklung beschleunigen.«

Chips von Infineon ermöglichen die Integration gesicherter Bezahlfunktionen in neue Formfaktoren. Uhren, Ketten oder Schlüsselanhänger können künftig Bezahlfunktionalität enthalten. Nicht zuletzt deshalb soll die Zahl der Smart Wearables im Markt von derzeit rund 119 Millionen Stück auf 340 Millionen Stück in 2020 wachsen (IHS Markit 2016). Auch der Ausbau der Kontaktlos-Infrastruktur auf Basis des international gültigen NFC-Standards regt die Entwicklung neuer Lösungen und Geschäftsmodelle an.