Eigenentwicklungen von EBV und Avnet Memec

Intelligente Module für smarte Gebäude

10. März 2015, 11:43 Uhr | Karin Zühlke
Powerhouse basiert auf dem PL3170 von Echelon und dem CS5490 von Cirrus Logic.
© Avnet Memec

Wer Geräte und Messstationen in Gebäuden IoT-fähig machen möchte, wird bei EBV und Avnet Memec fündig: EBVs Modul Vesta richtet sich an die Gebäudeautomation im industriellen Umfeld, während das Powerhouse von Avnet Memec das Smart Home anvisiert.

Ganz im Zeichen der neuen Partnerschaft mit der IP500 Alliance steht EBVs jüngste Entwicklung aus der EBVChips-Schmiede: das IP500-Modul mit dem Namen Vesta. Es ist auf die Gebäudeautomation ausgerichtet und unterstützt Wireless- Verbindungen in asynchronen Mesh-Netzwerken im 900-MHz-ISM-Band. Vesta wird als fertiges HF-Modul vermarktet. Das Modul-Design stammt von EBV, die Software von CoreNetix, ebenfalls Partner der IP500 Alliance. Herzstück des aktuellen Moduls ist ein Low Power Controller aus der ATxmega-A3-Familie von Atmel mit unter anderem 256 kByte Flash-Speicher, 32 MHz Taktfrequenz, 8-Bit-AVR-CPU und AES/DES Hardware Crypto-Engine. 

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Eckart Voskamp, EBV
Eckart Voskamp, EBV: »Wir haben es hier oft mit klassischen Industriezweigen zu tun, die sich bisher kaum mit Kommunikation beschäftigen mussten. Durch den Trend hin zu smarten Gebäuden und im nächsten Schritt zur smarten City müssen diese Bereiche umdenken«.
© EBV

Die IP500 Alliance hat es sich zur Aufgabe gemacht, drahtlose Sensor-und Aktor-Netzwerk-Plattformen zu schaffen – einschließlich aller notwendigen Protokollschichten von der Anwendung bis hin zu der physikalischen Transportschicht. Dadurch sollen Synergien für die Mitglieder entstehen, die Produkte für die Gebäudeautomation entwickeln und in großen Stückzahlen herstellen. Die Hauptmerkmale sind die Einführung und Unterstützung von Anwendungsprotokollen gemäß dem Stand der Technik, z.B. KNX IP, MODBUS oder ProfiBUS. IP500 verfolgt eine IP-basierte Kommunikation oberhalb des IEEE-Standards 802.15.4-2006 unter Nutzung der Sub-1-GHz-Bänder (868 MHz und 915 MHz). Durch die Bereitstellung einer integrierten Lösung im Funknetzwerkstandard nach IEEE 802.15.4 im Sub-GHz-Band ist der IP500 der einzige Standard, der internationale Sicherheitsvorschriften wie EN, VdS oder UL in einem IPv6-basierten drahtlos Mesh-Netzwerk unterstützt und soll sich nach dem Willen der Alliance als De-facto-Sicherheitsstandard im Internet-of-Things etablieren. 

Sowohl IP500 als auch das Vesta-Modul zielen im ersten Schritt auf Industrie-Applikationen ab. Für Heim-Anwendungen ist die Technologie zumindest derzeit noch zu teuer. Im Industriebereich bringt sie aber auch von der Kostenseite her Vorteile, weil die Redundanz aufgrund der Mesh-Topologie mit nur einem Modul erzeugt wird und nicht wie bei anderen Technologien drei Module als Backup erforderlich sind. Als Ziel-Applikationen nennt Eckart Voskamp, Director des EBVChips-Programms von EBV Elektronik, neben neuen Designs vor allem das Re-Design kabelgebundener Applikationen rund um Building Automation. Hier sieht Voskamp sehr viel Potenzial für das neue Wireless-Modul: »Wir haben es hier oft mit klassischen Industriezweigen zu tun, die sich bisher kaum mit Kommunikation beschäftigen mussten. Durch den Trend hin zu smarten Gebäuden und im nächsten Schritt zur smarten City müssen diese Bereiche umdenken.« 

Enormer Beratungsbedarf

In der Folge bedeutet das natürlich auch einen enormen Beratungsbedarf. Für EBV ist das wiederum Daily Business: Mit 62 Büros und Niederlassungen und über 100 FAEs im Feld schreibt sich EBV technische Kompetenz ganz oben auf die Fahne – auch wenn es um die IP500-Plattform geht. »Wir unterstützen das Bestreben, die IP500-Plattform als De-facto-Standard für IoT-Applikationen rund um die Gebäudesicherheit weltweit zu etablieren. Mit unserem umfassenden technischen Know-how im IP500-Bereich werden wir weltweit die Lieferkette für die IP500-Lösungen im Rahmen des EBVchips-Programms unterstützen. Langfristiges Ziel ist es, nahezu jedes intelligente Gerät für eine vollständig kompatible IoT-Zukunft auszurüsten«, betont Voskamp. So arbeitet EBV gemeinsam mit der IP500 Alliance bereits an der nächsthöheren Integrationsstufe des Moduls in Form eines System in Packages.


  1. Intelligente Module für smarte Gebäude
  2. Powerhouse nutzt vorhandene Verkabelungen

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