Umfrage

60 Prozent der Deutschen würden ihr Heim sprachsteuern

9. Mai 2017, 12:51 Uhr | Hagen Lang
© reichelt elektronik

Eine aktuelle repräsentative Umfrage von OnePoll zum Thema Hausautomation kommt u.a. zum Ergebnis, dass 60 Prozent der Deutschen ihr Heim auch per Sprache steuern würden.

OnePoll hat im Auftrag von reichelt elektronik 1000 Bürger in Deutschland, Frankreich und England befragt. In einer vergleichbaren Umfrage von reichelt elektronik aus dem Jahr 2015 gaben nur 17 Prozent an, smarte Systeme zur Automatisierung und Fernsteuerung von Installationen und elektronischen Geräten in ihrem Zuhause zu nutzen. Hier zeichnet sich ein deutlicher Trend in Richtung Home Automation ab. Auch sprachgesteuerte Systeme wie Amazon Alexa oder Google Home stoßen auf breites Interesse – auch wenn Sprachassistenten in Smartphones nach Aussage der Befragten nur wenig genutzt werden.

Smart Home-Lösungen werden beliebter

46 Prozent der Deutschen nutzen bereits Smart-Home-Systeme. Vor allem die automatische Steuerung von Heizung, Licht und Rollläden ist bei ihnen beliebt. So haben bereits 31 Prozent der Befragten in diesen Bereich investiert. Küchen- und Haushaltsgeräte (19 Prozent) sowie Kameraüberwachung und die Alarmanlage (18 Prozent) steuern die Befragten jedoch nur selten mit Smart-Home-Systemen.

Interessante Einblicke bringt auch der Vergleich mit anderen europäischen Ländern. Während Frankreich (50 Prozent) und Deutschland (46 Prozent) bei der Nutzung von Smart-Home-Systemen Kopf an Kopf liegen, steuern erst 29 Prozent der Briten Geräte und Installationen in ihrem Zuhause mit smarten Lösungen.

Sprachsteuerung attraktiv

Das Interesse an moderner Technik im Zuhause zeigt sich auch deutlich bei Home-Automation-Systemen mit Sprachsteuerung, wie zum Beispiel Amazon Alexa, Google Home oder Microsoft Cortana. 66 Prozent der Befragten würden die Installation einer sprachgesteuerten Lösung in Betracht ziehen. 12 Prozent nutzen die neue Technik bereits in ihrem Zuhause. Bei den 25- bis 34-Jährigen liegt dieser Wert sogar bei 27 Prozent.

Auch bei sprachgesteuerten Home-Automation-Lösungen steht der Wunsch, Heizung und Licht automatisch oder ferngesteuert zu bedienen, an erster Stelle (79 Prozent), dicht gefolgt von Rollläden und Garagentüren (59 Prozent) sowie Küchen- und Haushaltsgeräten (47 Prozent).

Datenschutz wichtig

Nur 22 Prozent der Befragten können sich die Nutzung sprachgesteuerter Smart-Home-Systeme nicht vorstellen. Ein wichtiger Beweggrund hierfür sind Bedenken bezüglich des Datenschutzes. 56 Prozent der Befragten, die Haustechnik nicht per Sprachsteuerung bedienen würden, gaben an, dass Datenschutzbedenken hauptsächlich oder zumindest zum Teil der Grund für ihre Ablehnung sind.

Besonders auffällig ist dies in der Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen. Digital Natives sind zwar die Altersgruppe, die insgesamt am meisten an der neuen Technik interessiert ist. Diejenigen in dieser Gruppe, die sie jedoch nicht nutzen wollen (12 Prozent), geben hierfür ganz eindeutig (76 Prozent) Datenschutzbedenken an.

Bei der Installation sprachgesteuerter Smart-Home-Systeme packt rund die Hälfte der Deutschen selbst an. 49 Prozent – bei den Männern sind es sogar 60 Prozent – trauen sich laut Befragung zu, die Installation von Home Automation selbst und ohne Fachmann bewerkstelligen zu können. Davon glauben immerhin 16 Prozent, mit elektronischen Komponenten und Bauteilen ein eigenes System konzipieren und einbauen zu können.

Alexa, Google Home & Co. werden von der Mehrheit der Befragten (78 Prozent) grundsätzlich gut angenommen. Hier zeigt sich ein großer Unterschied zu schon verfügbaren Sprachassistenten, wie sie etwa in modernen Handys integriert sind. Nur 21 Prozent der Befragten nutzen den Sprachassistenten auf ihrem Smartphone regelmäßig (mindestens jeden zweiten Tag), während 38 Prozent angaben, ihn nie zu nutzen oder kein Handy mit Sprachassistenten zu besitzen. Smartphones, die vor allem unterwegs benutzt werden, bedienen die Deutschen lieber still, während sie in den eigenen vier Wänden die Vorteile der Sprachsteuerung sehen und gerne in Anspruch nehmen wollen.


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