Regelbare Ortsnetztrafos auf dem Vormarsch

E.ON: 180 RONTs bis Ende 2014

30. Mai 2014, 9:29 Uhr | Heinz Arnold
Mitarbeiter der E.ON beim Einbau eines RONT
© E.ON

Die E.ON-Netzgesellschaften in Deutschland installieren bis zum Jahresende bundesweit 180 neue regelbare Ortsnetztransformatoren (RONTs) im Niederspanungsnetz. Die Laststufenschalter und die Regelung hat die Maschinenfabrik Reinhausen entwickelt und als erstes Unternehmen zur Serienreife gebracht.

Rund 60 dieser Transformatoren wurden bereits erfolgreich in Betrieb genommen. Herzstück eines Regelbaren Ortsnetztrafos (RONT) ist ein konventioneller Transformator, dessen Ausgangsspannung durch den Einbau eins Laststufenschalters dynamisch regelbar ist. Ein Regler steuert den Laststufenschalter auf Basis von Informationen, die Sensoren liefern, die auf der Sammelschiene der Ortsnetzstation Messwerte abgreifen oder auch an neuralgischen Punkten im Netz verteilt werden können.

Die RONTs sorgen dafür, dass in Niederspanungsnetzen, in die ein hoher Anteil an fluktuierender Energie aus erneuerbaren Quellen eingespeist wird – im Süden vor allem aus Photovoltaikanlagen – die Grenzen des Spannungsbandes (230 V ±10 %) nicht verletzt werden. Die Alternative zu den RONTs besteht darin, neue Kabel zu verlegen. Das wäre allerdings deutlich teurer als einen RONT zu installieren – obwohl ein RONT heute mit 20.000 Euro doppelt so viel Kostet wie ein konventioneller Transformator. Allerdings ist sich und Dr. Nicolas Maier-Scheubeck, Geschäftsführer MR, sicher, dass der Preis für die Zusatzausstattung, die aus einem konventionellen Ortsnetztrafo einen intelligenten RONT macht, über steigende Stückzahlen auf die Hälfte des heutigen Niveaus sinken kann. Nach Berechnungen der dena können mit Hilfe von RONTs bis 2030 allein im Niederspannungsnetz Kosten für den Netzausbau in Höhe von rund 1,4 Milliarden Euro eingespart werden.

MR hat den RONT in enger Partnerschaft mit EON entwickelt. »Wir haben vor zwei Jahren erste Ideen ausgetauscht, damals haben uns viele Fachleute belächelt. Heute betreiben wir bereits 70 Transformatoren, weitere 100 sind für dieses Jahr bestellt«, sagt Dr. Thomas König, Mitglied der Geschäftsführung von E.ON Deutschland.


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