Relevanzmodell und Grundlagenwissen für Interoperabilität im intelligenten Netz

IEEE ratifiziert Smart-Grid-Standard

20. September 2011, 10:21 Uhr | Heinz Arnold

Die IEEE Standards Association (IEEE-SA) hat den Standard IEEE 2030 ratifiziert. Jetzt können ihn Energiedienstleister, die an ihrer Infrastrukturplanung für die nächsten Jahre arbeiten, genauso nutzen wie Hersteller, die Smart Grid-Systeme planen.

Außerdem ist er für Wissenschaftler interessant, die Recherchen durchführen, für  Regierungen und Behörden, die Gesetze und Verordnungen erarbeiten sowie für Organisationen im Bereich Standardentwicklung (SDOs), die an Richtlinien und Normen in verschiedenen Bereichen der Smart Grid-Entwicklung arbeiten.

Der Standard umfasst den »IEEE Guide for Smart Grid Interoperability of Energy Technology and Information Technology Operation with the Electric Power System (EPS), End-Use Applications, and Loads« und etabliert weltweit relevante Referenzmodelle und Grundlagenwissen für Smart Grid-Interoperabilität.

System-of-Systems

»Dies ist das weltweit erste System-of-Systems – ein grundlegender Standard, der von der Basis ausgehend entwickelt wurde, um eine Informationsgrundlage für Interoperabilität und das Zusammenwirken unterschiedlicher Komponenten von Smart Grids zu liefern. Nur zwei Jahre lang arbeiteten Hunderte von Fachleuten aus den wichtigsten Bereichen der Smart Grid-Entwicklung branchenübergreifend zusammen, um diesen Leitfaden zusammenzustellen. Zu den wichtigsten drei Bereichen gehören: Energiesysteme, Systemkommunikation und Informationstechnologie – IT«, erläutert Dick DeBlasio, Vorstand der IEEE 2030 Working Group und leitender Ingenieur am National Renewable Energy Lab (NREL) des U.S. Department of Energy sowie IEEEs Verbindungsmann zum National Institute of Standards and Technology (NIST). »IEEE 2030 soll dazu beitragen, Smart Grids schnell weiter zu entwickeln und zu implementieren, von deren Vorteilen Unternehmen und Konsumenten weltweit profitieren können: größere Auswahlmöglichkeiten für Endverbraucher, verbesserte Elektrizitätssysteme mit hoher Sicherheit und Stabilität sowie eine verbesserte Einbindung von Ressourcen aus erneuerbaren Energiequellen, ohne die Netzstabilität zu beeinflussen.«

Smart-Grid-Interoperabilität in der Praxis

IEEE 2030 bietet alternative Ansätze und Best Practices für die Entwicklung von Smart Grids weltweit. Der Standard definiert Terminologien, Charakteristika, funktionelle Leistungsfähigkeit und Bewertungskriterien sowie die Anwendung technischer Grundsätze für die Smart Grid-Interoperabilität elektrischer Anlagen (EPS) mit Praxisanwendungen und Lasten. Zusätzlich bietet IEEE 2030 Verzeichnisse für verschiedene Ausführungen und Designs sowie Klassifizierungen für Datenflusseigenschaften. Sie sind für die Interoperabilität notwendig und befassen sich im Schwerpunkt mit der Identifikation funktionaler Schnittstellen, logischer Verknüpfungen und dem Datenfluss, mit den Bereichen Kommunikation und Verbindungen, digitalem Informationsmanagement, Internetsicherheit sowie mit der Stromerzeugung und -nutzung.


  1. IEEE ratifiziert Smart-Grid-Standard
  2. Erweiterungen für Elektromobilität und integrierte Speichersysteme

Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Netze (Smart Grid)

Weitere Artikel zu Energietechnik