Batteriespeicher legen kräftig zu

Netzgekoppelte Großspeicher: 8,3 Mrd. Dollar bis 2024

23. September 2015, 7:57 Uhr | Heinz Arnold

Die Vermarktung von netzgekoppelten Kraftwerksspeichern wird sich ab 2017 beschleunigen und enorme Chancen für Unternehmen schaffen, die über die technologischen Fähigkeiten verfügen, um im Wettbewerb bestehen zu können.

Das sich immer stärker ausprägende Profil des Marktes hat die Aufmerksamkeit der Regierungen auf sich gezogen. Sie reagieren mit positiven Initiativen wie etwa Subventionen, Vorzugstarifen und Zielvorgaben in den Kernmärkten. Laut einer aktuellen Studie von Frost & Sullivan erwirtschaftete der Weltmarkt für netzgekoppelte Batteriespeicherkraftwerke im Jahr 2014 einen Umsatz von 0,46 Milliarden US-Dollar und wird bis zum Jahr 2024 voraussichtlich auf 8,30 Milliarden US-Dollar anwachsen. Lithium-Ionen-Batterien werden in den nächsten zwei bis drei Jahre voraussichtlich zur wichtigsten Technologie für netzgekoppelte Großspeicher.

Das globale Wachstum in der variablen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien,  allen voran Wind und Photovoltaik, hat auf die Regulierungsmaßnahmen eingewirkt, und erneuerbare Energie kann jetzt in das Netz eingespeist werden. Das treibt die Nachfrage nach Modernisierung der Netze durch schnell ansprechende Speichertechnologien wie etwa Batterieenergiespeichersysteme (BESS) voran.

»Batteriespeicher kreieren Netzflexibilität, die es ermöglicht, eine Vielzahl von heterogenen Endanwendungen einzubinden«, sagt Ross Bruton, Energy & Power Research Analyst von Frost & Sullivan,. »Ihre größten Vorteile sind die Bereitstellung dezentraler, variabler Ressourcenbildung von erneuerbaren Energien, die zeitversetzte Einspeisung in das Netz und die schnelle und kurzfristige Lieferung von Ausgleichsenergie für nachgeordnete Netzbereiche.«

Zudem hat die rasante Entwicklung der zugehörigen Batteriemärkte für Elektro-/Hybridfahrzeuge, Unterhaltungselektronik und tragbare Geräte die Kosten gesenkt und die technologische Entwicklung als auch den Aufbau von Fertigungskapazitäten beschleunigt. Batterietechnologie stellt hier eine der vielversprechendsten Optionen dar.
Gedämpft wird die optimistische Marktstimmung durch die typischen Herausforderungen eines Frühphasenmarkts, wie etwa

• hohe Kosten
• geringe technologische Reife
• fehlende Geschäftsmodelle
• begrenzte praktische Anwendungsdaten, um Laborwirkungsgrade    und Sicherheitsstandards zu unterstützen
• unzureichende Anreize, Ziele und unterstützende politische Maßnahmen
• zu geringe Marktkonsolidierungen für schlüsselfertige Lösungen

»Insgesamt wird neben dem Produktionsanstieg und den unterstützenden politischen Maßnahmen eine attraktive Preisgestaltung die Bankfähigkeit von Projekten im Bereich Speichermedien für erneuerbare Energien erhöhen«, so Bruton.


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