Wenn das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende wie vorgesehen vor der Sommerpause verabschiedet wird, kann der Smart-Meter-Rollout als eine Voraussetzung für das Smart Grid 2017 starten. Doch wie wird er in der Praxis umgesetzt?
Dass das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende auf dem Weg ist, schätzen die Unternehmen, die sich mit dem Smart Metering beschäftigen, als einen guten ersten Schritt ein. Vor einem Jahr gab es ja nur ein Verordnungspaket, das Gesetz zeigt, dass das Thema jetzt von der Politik sehr ernst genommen wird. Ingo Schönberg, CEO der PPC AG, ist zumindest vorläufig zufrieden: »Das Gesetz wird die Weichen für die nächsten zehn Jahre stellen. Mich würde es freuen, wenn das Gesetz so übernommen und wie vorgesehen Mitte 2016 verabschiedet wird. Dann kann 2017 der Rollout losgehen«, sagte er auf der Podiumsdiskussion, die der ZVEI auf der E-World in Essen in diesem Jahr organisiert hatte. Hier diskutierten Hersteller, Dienstleister und Energieversorger über die anstehende Schritte auf dem Weg zum Smart Meter-Rollout.
Dr. Peter Heuell, CEO Geschäftsführer von Landis+Gyr Deutschland, ist zunächst einmal gespannt, wie das Gesetz aus dem Bundestag herauskommen wird. Denn nach dem berühmten Struckschen Gesetz verlässt kein Gesetz das Parlament so, wie es als Entwurf hineingegangen ist. Der Bundesrat hat am Entwurf ja schon einige Punkte adressiert. »Das Gesetz ist in kurzer Zeit entstanden und weist einige Inkonsistenzen auf«, so Heuell.