Frost & Sullivan

Umsatz-Boom für intelligente Thermostate erwartet

25. August 2015, 16:57 Uhr | Nicole Wörner

Einer aktuellen Studie von Frost & Sullivan zufolge wird der Europamarkt für intelligente Thermostate bis zum Jahr 2019 ein Umsatzvolumen von 2,57 Milliarden US-Dollar erreichen. 2014 lag er noch bei 152,5 Millionen Dollar.

Treiber des starken Aufschwungs sind zum einen die für 2020 anvisierten Klimaschutzziele und die zwingend vorgeschriebene Energieeffizienz-Zertifizierung für Gebäude, zum anderen die Durchsetzung von Mindeststandards für stromverbrauchsintensive Produkte wie etwa Boiler oder Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen (engl. HVAC; heating, ventilating and air conditioning systems).

Großbritannien, Deutschland und die Niederlande werden den größten Marktanteil in Europa abdecken, der Markt in Frankreich am schnellsten wachsen.

»Das schnell wachsende Bewusstsein der Kunden für die Benutzerfreundlichkeit und den Komfort intelligenter Thermostate beflügelt die Nachfrage in Europa«, sagt Frost & Sullivan Energy and Environmental Research Analystin, Frau Dhivya Sundara Manohar. »Darüber hinaus hat der Markt den Vorteil, dass er kaum staatlichen Regulierungen unterworfen ist.«

Obwohl intelligente Thermostate langfristige Einsparungen bei den Energiekosten ermöglichen, drosseln hohe Eingangspreise die Akzeptanz in den mittleren und unteren Endkundensegmenten. Die Unterschiede bei den HVAC-Anlagen in den verschiedenen europäischen Ländern stellen eine weitere Herausforderung dar, die die Einführung beeinträchtigt. Hersteller intelligenter Thermostate sind daher gezwungen, Produkte an die jeweiligen Länderspezifikationen anzupassen, was wiederum das Geschäft im Nachrüstmarkt erschwert.

Während sich der Wettbewerb verschärft, müssen Zulieferer wirksame Preisstrategien einsetzen, um gegen Mitbewerber gewappnet zu sein. Zudem unterstützt konsequente Innovation die Hersteller in ihrem Bestreben, sich in den einzelnen Ländern und Kundenschichten zu behaupten.

»In diesem technisch ausgerichteten Markt sind häufige Upgrades für Sensoren, Konnektivität und Schnittstellen unerlässlich«, führt Dhivya aus. »Die Hersteller müssen zudem schnell auf die Nachfrage nach Großmengen reagieren, indem sie ihre Produktionskapazitäten ausbauen.« Vor allem aber müssten Hersteller erkennen, dass Energieversorger entscheidende Partner in der Wertschöpfungkette seien. Die Nutzung ihres komfortablen und zuverlässigen Vertriebskanals werde den Zugang zum Massenkundenmarkt in Europa erleichtern.


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