Geschwindigkeitssensor von ZF
Antiblockiersystem jetzt auch fürs E-Bike
Stürze mit dem Fahrrad, verursacht durch unkontrolliertes Bremsen, gehören mit einem ABS der Vergangenheit an. Damit ein solches System funktioniert, muss die Geschwindigkeit an beiden Rädern konstant und präzise gemessen werden. ZF hat dafür einen speziellen Geschwindigkeitssensor entwickelt.
Den Geschwindigkeitssensor GS82-AA02 hat ZF für die Anwendung in Pedelecs und S-Pedelecs entworfen. Basierend auf der Hall-Technologie, erzielt der Sensor nach Unternehmensangaben in Kombination mit einer externen, ferromagnetischen Geschwindigkeitsscheibe eine hochauflösende Geschwindigkeitsmessung. Dabei visiert der Sensor die Lochstruktur der Geschwindigkeitsscheibe an und übermittelt je nach Anzahl der Löcher bis zu 50 oder mehr Impuls-Signale pro Rad-Umdrehung.
In der Praxis führt dies zu einem feineren, direkteren Ansprechen des E-Bike-Antriebs. Auch das ABS-System profitiert von der hohen Geschwindigkeitsauflösung. Mit den präzisen Geschwindigkeitswerten beider Räder kann die ABS-Kontrolleinheit die Räder zueinander abgestimmt und kontrolliert abbremsen, sodass ein Überschlag oder Abheben des Fahrers verhindert wird.
Das kompakte Design des Sensors (21,75 mm lang, 9,35 mm im Durchmesser) erfüllt die notwendigen Anforderungen für den Einsatz im E-Bike. Dadurch, dass die Sensoren auf dem Prinzip des Hall-Effektes basieren, arbeiten sie berührungslos und verschleißfrei. Die differenzielle Messung des magnetischen Flusses erhöht zudem die Robustheit des Sensors gegenüber Vibrationen. Als Standard wurde das für E-Bikes entwickelte Stecksystem von Higo ausgewählt (Querschnitt von 0,14 mm²). Je nach Kundenwunsch kann die Kontaktierung über Stecker oder Kabellänge vorausgewählt werden.
Der Sensor benötigt eine konstante Spannungsversorgung von 6,5 VDC bis 20 VDC und misst Frequenzen zwischen 1 Hz und 2.500 Hz. Ausgelegt sind die Bauteile für einen Temperaturbereich von -25 °C bis +85 °C.
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