Der vom VDA getragene Normenausschuss Automobiltechnik (VDA|NA Automobil) und die vom VDE getragene Normungsorganisation VDE|DKE verstärken ihre Zusammenarbeit im Bereich Normung und Standardisierung und bringen Ladesysteme für schwere Nutzfahrzeuge auf den Weg.
„Größere Traktionsbatterien benötigen zum Beispiel hohe Ladeleistungen. Die derzeit im Pkw-Bereich über das Combined Charging System (CCS) erreichbaren Ladeleistungen erfüllen nicht in allen Anwendungsfällen die Anforderungen von Nutzfahrzeugen“, erklärte Dr. Ralf Petri, Leiter Mobilität und Logistik im VDE und Abteilungsleiter Mobility bei VDE|DKE.
In Vorbereitung der Normung für Ladesysteme für Schwere Nutzfahrzeuge haben Experten aus Industrie und Wirtschaft bereits einen Workshop durchgeführt, in dem Leistungsparameter für den neuen Ladestandard für schwere Nutzfahrzeuge festgelegt wurden.
„Sowohl beim manuellen wie auch automatischen konduktiven Laden müssen alle physikalischen, wirtschaftlichen und sicherheitstechnischen Randbedingungen erfüllt werden, insbesondere die Vorgaben der Berufsgenossenschaft sowie regional und international gültige Grenzwerte“, so Petri.
Mit dem Ziel, noch 2020 Entwürfe für die internationale Normung vorzulegen, erfolgt die Weiterbearbeitung der Normungsanforderungen jetzt in Kooperation mit amerikanischen Partner-Institutionen in den Normungsgremien des VDA|NA Automobil und den VDE|DKE-Gremien “DC-Steckvorrichtungen zur leitungsgebundenen Netzanbindung von Fahrzeugen“ und DC-Ladung von Elektrofahrzeugen“ sowie „Konduktives automatisches Laden“. Die “Technischen Spezifikationen” für die neuen Steckertypen sollen ebenfalls zeitnah vorgelegt werden.
„Parallel werden die nötigen Änderungen bestehender Normen auf der Fahrzeug- und Ladeinfrastrukturseite national erarbeitet, um den internationalen Gremien möglichst komplette „Lösungsbausteine“ für die betroffenen IEC- und ISO-Standards bereitzustellen“, sagte Egbert Fritzsche, Geschäftsführer des VDANA Automobil.