Erstes Fahrzeug mit Straßenzulassung und induktiver Ladetechnologie geht in Betrieb

SEW: berührungslose Ladetechnik für EVs in der Praxis

30. August 2011, 8:44 Uhr | Heinz Arnold
Haben das bundesweit erste Elektrofahrzeug mit induktiver Ladetechnologie von SEW-EURODRIVE und Straßenzulassung in Betrieb genommen: Dr. Constantin H. Alsheimer, Vorsitzender des Vorstands der Mainova AG, Dr. Christoph Franz, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Lufthansa AG, Dr. h. c. Petra Roth, Oberbürgermeisterin von Frankfurt a. M. und Frau Dr. Marie-Luise Wolff, Vorstand der Mainova AG (v. l.).
© SEW-Eurodrive

Die Vorstandsvorsitzenden des Frankfurter Energieversorgers Mainova, der Deutschen Lufthansa sowie die Oberbürgermeisterin von Frankfurt nahmen heute das bundesweit erste Elektrofahrzeug mit induktiver Ladetechnologie und Straßenzulassung in Betrieb.

Lufthansa Technik setzt zwei Elektrofahrzeuge zur Erprobung der Elektromobiltät am Boden im regulären Wartungsbetrieb ein und vergleicht hier direkt die steckergebundene mit der berührungslosen Ladetechnologie. Der Praxistest soll Aufschluss über die Alltagstauglichkeit der Fahrzeuge geben.

Ziel ist es, den Treibstoffverbrauch auch im Bodenverkehr zu optimieren. Derzeit prüft Lufthansa konzernweit den Einsatz von Elektromobilität, um die Abfertigung und Wartung von Flugzeugen möglichst ressourcenschonend zu gestalten. Ziel der Erprobung ist es, detaillierte Messdaten, wie beispielsweise durchschnittliche Fahrstrecken und Fahrzeiten, Standzeiten und Ladezyklen, Pannenstatistik und das Verhalten bei zusätzlichem Strombedarf für Heizung und Laptop-Betrieb zu erfassen und auszuwerten.

Sofern das Projekt für die Lufthansa Technik die erwartete Eignung der Elektromobilität für den Fuhrpark eines Flugzeugwartungsbetriebes bestätigt, soll der Fuhrpark sukzessiv ausgetauscht werden. Und das voraussichtlich mit der berührungslosen Ladetechnologie von SEW-EURODRIVE, die schon seit über zehn Jahren im industriellen Umfeld Eingsatz findet.

Die Energie kann dabei über einen Luftspalt von bis zu 20 cm auf das Fahrzeug übertragen werden. Der Wirkungsgrad des Gesamtsystems erreicht das Niveau eines steckergebundenen Systems. Die Mainova AG und die Stadt Frankfurt sehen dies als einen wichtigen Bestandteil einer umweltfreundlichen Mobilitätsstrategie an.

Derzeit baut die Mainova AG in Frankfurt und dem Umland eine flächendeckende Stromtankstellen-Infrastruktur auf. Bis Ende 2011 sind rund 40 steckergebundene Mainova-Stromtankstellen geplant. Allein im Frankfurter Stadtgebiet betreibt die Mainova AG sieben öffentliche Stromtankstellen. Neben drei kombinierten Anlagen aus Parkscheinautomat und Stromtankstelle in der Frankfurter Innenstadt befinden sich drei weitere in Parkhäusern im Stadtgebiet sowie eine weitere im Europa-Viertel.

Geplant und installiert wurden die Stromtankstellen im Stadtgebiet von der ABGnova GmbH, einem Gemeinschaftsunternehmen der Mainova AG und der ABG FRANKFURT HOLDING, die auch die Projektleitung bei der Errichtung der induktiven Ladestation am Flughafen innehatte. Im Frankfurter Umland stehen derzeit 14 Mainova-Stromtankstellen. Diese Lade-Infrastruktur wird weiter ausgebaut.

Die Stromtankstellen der Mainova können alle Fahrer von Elektrofahrzeugen nutzen – ohne Voranmeldung und ohne Vertragsbindung. Für das Aufladen der Fahrzeuge an den Stromtankstellen wird ausschließlich der Mainova-Ökostrom Novanatur verwendet. Die beiden Main-Wasserkraftwerke Griesheim und Eddersheim erzeugen den Strom völlig ohne Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids.

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