Klimafreundliche Mobilität

So klappt's mit der smarten Wende

8. März 2022, 14:51 Uhr | Drazen Nikolic, Envision Digital Deutschland
Intelligente Ladelösungen sind ein Baustein für ein smartes, globales Energiemanagement.
© Envision Digital

Die aktuelle Bundesregierung hat sich ehrgeiziger Pläne verschrieben, um für mehr Klimaschutz zu sorgen. Um die ambitionierten Klimaziele bis 2030 zu erreichen, sind laut Drazen Nikolic, Geschäftsführer des Software-Unternehmens Envision Digital, fünf Schritte essenziell.

Eine emissionsarme Mobilität und der Ausbau der erneuerbaren Energien sind unerlässlich, um die Klimaziele bis 2030 zu erreichen. Bis dahin sollen 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien stammen und 15 Millionen vollelektrische Pkw auf unseren Straßen unterwegs sein.

Wesentlich für das Erreichen der Klimaziele sind die Sektorenkopplung und das  intelligente Energiemanagement. Mit der steigenden Zahl an Elektroautos und einer zunehmend dezentralen Energieversorgung kommt es aber besonders darauf an, die Energie intelligent zu steuern. Um dies zu ermöglichen, bedarf es einiger Zwischenschritte:

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Ausbau der Ladeinfrastruktur an allen Ladepunkten

Neben dem Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur ist es ebenso wichtig, intelligente Ladelösungen zu Hause und am Arbeitsplatz voranzutreiben, denn dort stehen die Pkw laut einer Studie des BMWI die meiste Zeit. Dass vor allem der Bedarf an Heimladepunkten sehr groß ist, unterstreicht auch die aktuelle Studie des Think-Tank Agora Verkehrswende.

Da viele Pkw als Dienstfahrzeuge genutzt werden, ist die Elektrifizierung der Flotten zentral. Für das Flottenmanagement braucht es Lademöglichkeiten an allen Orten sowie smarte Lösungen, die die digitale Abrechnung und das Reporting sowie eine größtmögliche Integration der Prozesse für Unternehmen und Mitarbeitende so leicht wie möglich machen.

Schon heute sind viele Ladeboxen intelligent und die Ladevorgänge können dank smarter Vernetzung zwischen Hard- und Software individuell gesteuert und administrativ verarbeitet werden.

Drazen Nikolic Envision Digital
Drazen Nikolic ist Geschäftsführer von Envision Digital, einem Software-Unternehmen, das sich auf die digitale Transformation der Energiebranche fokussiert, um Energie effizienter zu nutzen.
© Envision Digital

Nur 100 Prozent Ökostrom macht E-Fahren klimafreundlich

Elektromobilität ist nur nachhaltig, wenn der Ladestrom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien stammt. Auch um die Klimaziele zu erreichen, muss der Umstieg auf Erneuerbare so schnell wie möglich voranschreiten.

Privatleute sowie Flottenbetreiber machen sich unabhängiger, wenn sie Ihre Energieversorgung mit Photovoltaik-Anlagen aufstellen, zugleich leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Angesichts steigender Energiepreise kann das auch einen monetären Vorteil haben. Gerade für Flotten kann das effiziente Laden bei der Abrechnung einen großen Unterschied machen.

Fahrzeuge als Stromspeicher

Bidirektionales Laden ist eine Technologie der nahen Zukunft, die gerade auch angesichts der aktuellen hohen Energiepreise immer attraktiver wird. Elektrofahrzeuge werden damit zu Stromspeichern, die nicht nur Strom aus dem Netz ziehen, sondern diesen auch wieder zurückgeben. Das hebt die Energienutzung auf ein neues Level, entlastet die Stromnetze und hebt das Potential der Elektromobilität.

Insgesamt entwickelt sich die Batterietechnologien in einem rasanten Tempo. Schon heute ist absehbar, dass Batterien von Elektroautos eine Lebensdauer von einer Million Kilometer haben werden. Wichtig wird darüber hinaus, den Second-Life-Ansatz für Autobatterien weiter zu verfolgen und diese als stationären Batteriespeicher einzusetzen.


  1. So klappt's mit der smarten Wende
  2. Mobilität und Energie intelligent verzahnen

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