Hessisch-Bayerische-Kooperation

10 Jahre Fernstudium Elektrotechnik

25. August 2017, 15:38 Uhr | Hagen Lang
Bei der länderübergreifenden Vertragsunterzeichnung stellten die Weichen (v.l.n.r.): Prof. Dr. Wilfried Diwischek (Präsident der HS Aschaffenburg, Prof. Dr. Maria Overbeck-Larisch (ehemaligie Präsidentin der Hochschule Darmstadt), Prof. Dr. Joachim Voigt (damaliger Leiter der ZFH)
© Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen - ZFH

Mit einem länderübergreifenden Kooperationsvertrag begann die Erfolgsgeschichte des berufsbegleitenden Fernstudiums »Master of Science in Elektrotechnik«, den die Hochschulen Darmstadt und Aschaffenburg gemeinsam mit der Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen (ZFH) 2007 gründeten.

Prof. Dr. Ralph Stengler, Präsident der Hochschule Darmstadt und Prof. Dr. Eva-Maria Beck-Meuth, Vizepräsidentin der Hochschule Aschaffenburg würdigten in einem Festakt an der Hochschule Darmstadt die gute Zusammenarbeit der Hochschulen von Beginn an. 

Die Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen (ZFH) unterstützt die Hochschulen seitdem mit ihrem Know-how. Studiengangsleiter, Prof. Dr. Bernhard Hoppe, der das Fernstudium maßgeblich konzipierte und auf den Weg brachte, resümiert: »Im Sommersemester 2007 begann die erste Kohorte von 13 Studenten ihr Studium in diesem – bis dahin für beide Hochschulen – ungewöhnlichem Format, bei dem Hörsaal-Vorlesungen und Labortermine zum größten Teil durch Lehrbriefe und e-Learning-Material ersetzt sind. Der Studiengang unterscheidet sich in einem Punkt maßgeblich von den meisten anderen Fernstudienangeboten: 

Der zeit- und ortsunabhängige Wissenserwerb in der Ferne wird durch regelmäßige Präsenztage an den Hochschulen ergänzt, damit Laborversuche, Seminare und Diskussionen möglich werden und sich Lerngruppen bilden können. So bleiben wesentliche Charakteristika eines normalen Studiums erhalten, nämlich der soziale Kontakt und das kooperative Lernen. Der Vorteil dieses unkonventionellen Vorgehens, einer Mischung aus Selbstlernphasen im Wechsel mit Präsenzveranstaltungen an der Hochschule, zeigt sich in den geringen Abbruchquoten, die unter 2% pro Jahr liegen.« 

»Zu Beginn war es schwierig genügend Nachfrage für den Studiengang zu wecken«, erklärt Hoppe. »In den ersten Jahren hatten wir nur zwischen 50 und 60 eingeschriebene Studierende. Das führte bei drei Schwerpunkten, Automatisierung, Mikroelektronik und Energietechnik, zu überschaubaren Gruppenstärken in den Präsenzveranstaltungen. Doch nachdem es erste Ingenieure mit Bachelor-Abschluss und Berufserfahrung gab, stieg die Nachfrage stetig«. 

Heute sind über 200 Fernstudierende im Master of Science Elektrotechnik eingeschrieben und insgesamt 180 Studierende haben bereits ein international anerkanntes Masterzeugnis erhalten. Der Erfolg des Fernstudiengangs machte es den beiden Hochschulen möglich, sich in bewährter Kooperation am BMBF-Programm »Aufstieg durch Bildung« zu beteiligen. Sie erhielten in den letzten sechs Jahren Fördermittel von über 1 Million €. 

Damit entwickelten sie gemeinsam drei weitere Fernstudiengänge: Den berufsbegleitenden Bachelor-Studiengang Elektro- und Informationstechnik an der Hochschule Aschaffenburg, der seit 2013 Studierende mit vorwiegend beruflicher Qualifikation aufnimmt. Ebenso ein ganz neuer Bachelor-Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule Aschaffenburg – und in Darmstadt ein zweites Masterfernstudienangebot »Zuverlässigkeit, Funktionale Sicherheit und Qualität von (elektro-) technischen Systemen« mit dem Abschluss Master of Engineering (M.Eng.). Die letzten beiden Studiengänge starten erstmals zum Wintersemester 2017/18.


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