RWE will Um- und Ausbau des eigenen Verteilernetzes forcieren

Ausbau von Smart Grids: RWE Deutschland geht an den Start

5. Januar 2011, 9:11 Uhr | Karin Zühlke
RWE will den Um- und Ausbau zu intelligenten Stromnetzen forcieren.
© RWE

Zum 1. Januar 2011 ist die RWE Deutschland AG gestartet. Die neue Gesellschaft bündelt die deutschen Aktivitäten des RWE-Konzerns in den Bereichen Netz, Vertrieb und Energieeffizienz und will den Um- und Ausbau des eigenen Verteilnetzes zu Smart Grids forcieren.

l

Über die Tochtergesellschaften soll RWE Deutschland außerdem die Entwicklung der Elektromobilität und Lösungen rund um Smart Meter vorantreiben. So wird die Stadt Mülheim an der Ruhr im Rahmen des bundesweit größten Pilotprojekts bis Ende 2011 flächendeckend mit intelligenten Stromzählern ausgestattet. Zuständig dafür ist hauptsächliche die eigenständige Tochtergesellschaft RWE Effizienz, die die Aktivitäten und die Expertise von RWE zur Energieeffizienz bündelt. RWE Metering als weitere Tochter bündelt die Kompetenz von RWE für intelligente Energiemessgeräte.  Dabei setzt das Unternehmen zunehmend auf innovative Übertragungsmedien wie die Glasfasertechnologie. Erste Projekte zur Anbindung ländlicher Regionen an das schnelle Internet wurden bereits realisiert. Wissenschaftliche Begleitforschung ermittelt die Effekte auf das Verbrauchsverhalten der Nutzer von Smart Metern.

Die RWE Deutschland AG ist die größte Beteiligungsgesellschaft im RWE-Konzern: Unter ihrem Dach finden sich die deutschen Regionalgesellschaften enviaM, KEVAG, LEW, Süwag und VSE. Die Gesellschaft ist darüber hinaus direkt an rund 70 regionalen und kommunalen Energieversorgern beteiligt. Neuhaus betont: "Das operative Geschäft bleibt regional, es wird weiter gestärkt." Neben Dr. Arndt Neuhaus gehören dem Vorstand Bernd Böddeling (Finanzen), Dr. Heinz-Willi Mölders (Personal), Dr. Joachim Schneider (Technik) und Dr. Bernd Widera (Vertrieb und Regionalgesellschaften) an. Die Betreuung der Beteiligungen ist nach regionalen Zuständigkeiten auf die Vorstände aufgeteilt, die Betreuung der Regionalgesellschaften liegt im Ressort von Dr. Bernd Widera.

RWE Deutschland räumt der Partnerschaft mit den Kommunen einen hohen Stellenwert ein. In mehr als 3.500 Städten und Gemeinden sorgt RWE Deutschland über Tochtergesellschaften für den sicheren und leistungsfähigen Betrieb der Verteilnetze für Strom, Gas und Wasser sowie in vielen Orten auch für die Straßenbeleuchtung. Als neutrale Netzbetreiber sind die Verteilnetztöchter für das Management von Netzen und Netzanschlüssen und damit für die reibungslose Verteilung von Strom und Gas verantwortlich. Sie stellen ihr Strom- und Gasnetz allen Marktteilnehmern zu gleichen Bedingungen ("diskriminierungsfrei") zur Verfügung. Netzservice-Tochtergesellschaften gewährleisten mit Dienstleistungen rund um den Betrieb von Versorgungsnetzen und -anlagen eine sichere Energieversorgung.

Die RWE Deutschland-Gruppe beschäftigt rund 21.000 Mitarbeiter. 6,8 Millionen Kunden werden mit Strom und 1 Million Kunden mit Gas beliefert. Der jährliche Umsatz beträgt 18,3 Milliarden Euro. Die Gruppe ist Eigentümerin eines 348.000 Kilometer langen Stromnetzes, eines 44.000 Kilometer langen Gasnetzes und eines 6.200 Kilometer langen Wassernetzes.


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Energietechnik