Lasttest der Technischen Werke Kaiserslautern und EVB

Datenübertragung bei Smart Metering ist zuverlässig

15. November 2010, 15:56 Uhr | Nicole Wörner
Schnelle und zuverlässige Datenübertragung von Smart Metern

Ein Lasttest der Technischen Werke Kaiserslautern (TWK) hat ergeben, dass mit Smart Metering mehr als 99 Prozent der Standardlastprofildaten in sechs Stunden zur Verfügung stehen - auch unter maximaler Belastung. Die Schnelligkeit verändert die Tarifstruktur auch inhaltlich: Die »Echtzeitdaten« ermöglichen neue Tarifmodelle. Die EVB Energy Solutions hat den Lasttest begleitet.

Die Technischen Werke Kaiserslautern haben mit insgesamt 1430 Smart Metern untersucht, welche Übertragungskapazität, Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit die Datenübertragung zwischen Echelon Smart Metern und dem Datenkonzentrator (DC) in einem Powerline-Communication-Netzwerk (PLC) erreicht. »Bislang wurden Übertragungskapazität, Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit der Datenübertragung für den Realbetrieb angezweifelt«, erklärt Marco Balke, Field Application Engineer von Echelon EDC. »Zwar können maximal 1024 intelligente Stromzähler mit einem Datenkonzentrator interagieren – allerdings liegt in der Praxis der Wert in der Regel zwischen 20 und 250 Zähler pro DC.«

Um belastbare Ergebnisse zu erhalten, wurde in drei unterschiedlichen Kommunikationsszenarien getestet: Im High-Load-Szenario musste ein DC die Lastprofile von 188 angeschlossenen Stromzählern weitergeben, in der nächsten Testgruppe (»very high load«) wurden 303 Stromzähler an einen Datenkonzentrator angeschlossen, und im »Extreme-Load-Szenario« kommunizierte ein DC mit 939 Smart Metern. Zur Messung der PLC-Performance wurden über einen Zeitraum von 36 Tagen täglich Lastprofile mit einer wachsenden Zahl von Messwerten übertragen.

Im Testlauf wurden die Lastprofile von den DC über die Meterus-Schnittstelle der EVB an das Softwaresystem der TWK geliefert. »Insgesamt wurden während des Tests 50.247 Lastprofile von Kunden übertragen, das sind mehr als 10 Millionen 15-Minuten-Werte«, rechnet Balke vor. »Das Ergebnis des Testlaufs: Die Datenübertragung via PLC-Technik ist mehr als zuverlässig, der Datenkonzentrator hat in den High-Load-Szenarien mehr als 99 Prozent aller verfügbaren Lastprofile innerhalb von sechs Stunden gesammelt und weitergeleitet.« Im Vergleich zu den bisherigen Ableseintervallen sei dieser Wert enorm. »Die TWK haben bewiesen, dass die Kommunikation in dem Echelon Networked Energy Services sehr stabil läuft«, resümiert Balke. »Die meisten Lastprofile sind innerhalb von Stunden verfügbar.«


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