Carlson Funds

Elektroautos in Deutschland gefragt

6. August 2010, 14:01 Uhr | Iris Stroh

Aus einer aktuellen OmniQuest-Studie im Auftrag der Fondsgesellschaft Carlson Funds geht hervor, dass vier von zehn Deutschen sich vorstellen können, beim nächsten Autokauf ein Elektroauto zu wählen.

Auffällig ist, dass sich vor allem junge Menschen stark für den Erwerb der neuen Technik interessieren. In der Altersgruppe der 25- bis 29-jährigen beträgt der Anteil 63 Prozent. Zum Vergleich: In der Gruppe der Befragten im Alter zwischen 50 und 59 Jahren erwägen nur 27 Prozent den Kauf eines Elektroautos.

Das meistgenannte Motiv für den Kauf eines solchen Fahrzeugs ist der Umweltschutz (65 Prozent). Darüber hinaus spielen private Gründe eine wichtige Rolle - vor allem die Kosten: 19 Prozent der an Elektroautos Interessierten rechnen damit, dass diese günstiger sind als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. 7 Prozent der Befragten, für die ein Kauf infrage kommt, erwarten einen steigenden Benzinpreis - ebenso hoch ist der Anteil derjenigen, die der neuen Technik die besten Chancen in der Zukunft zusprechen.

Von den Befragten, die sich gegen ein Elektroauto entscheiden würden, war fast jeder Fünfte der Meinung, dass die Technik noch nicht ausgereift sei. 16 Prozent stört die geringere Reichweite der Batterien gegenüber der klassischen Tankfüllung. Dementsprechend antworteten auch 8 Prozent, dass sie das Aufladen als lästig empfinden würden. Auffällig ist, dass 13 Prozent die Technik als zu teuer bezeichneten - der Anteil der Befürworter, die mit günstigen Kosten der neuen Fahrzeuge rechnen, ist nur 6 Prozentpunkte höher.

Investoren, die auf erneuerbare Energien setzen möchten, bietet der Sektor Elektromobilität interessante Renditechancen. "Der Bedarf für diese Fahrzeuge wird wachsen - allein weil der Preis für Öl künftig stärker steigen wird als der für Strom", sagt Jon Sigurdsen, Manager des Carlson Fund - DnB NOR Renewable Energy (ISIN: LU0302296149). Damit bestätigt der Fondsmanager die Meinung der Umfrageteilnehmer, die ebenfalls mit einem dauerhaft steigenden Ölpreis rechnen. Für Sigurdsen dürften insbesondere Batteriehersteller und deren Zulieferer zu den Gewinnern eines Nachfrage-Booms zählen.

Zum Hintergrund: Energiespeicher stellen in der Produktion bisher einen großen Kostenblock dar - und nur wenn es den Herstellern gelingt, den finanziellen Aufwand zu senken, dürften die neuen Fahrzeuge gekauft werden: Laut einer Untersuchung des Volkswagen-Konzerns liegt die akzeptierte Höhe der Mehrkosten, die Verbraucher für Elektroautos investieren wollen, bei rund 3.000 Euro.

 

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