Reallabor der Energiewende

Stahlproduktion soll durch Wasserstoff nachhaltiger werden

15. November 2021, 16:22 Uhr | Kathrin Veigel
In Duisburg wird erforscht, wie Wasserstoff die Stahlproduktion klimafreundlicher machen kann.
© Alexander Limbach/Adobe Stock

Mit H2Stahl geht am größten europäischen Stahlstandort in Duisburg ein Reallabor der Energiewende an den Start. Im Rahmen des Projekts soll der Einsatz von Wasserstoff in der Stahlproduktion erprobt werden, um CO2-Emissionen zu reduzieren und damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Am Stahlstandort Duisburg arbeiten in dem Projekt H2Stahl die drei Konsortialpartner Thyssenkrupp Steel EuropeAir Liquide Deutschland sowie das VDEh-Betriebsforschungsinstitut zusammen. Im laufenden Betrieb soll erprobt werden, wie Wasserstoff Kohle als Reduktionsmittel bei der Roheisenherstellung im Hochofen ersetzen kann. So sollen sich mittelfristig die CO2-Emissionen um bis zu 20 Prozent reduzieren lassen. Roheisen ist ein Vorprodukt, das für etwa 70 Prozent des deutschen Stahls genutzt wird.

Parallel will das H2Stahl-Team die Direktreduktion demonstrieren. Diese Alternativtechnologie zum Hochofen soll zukünftig mit reinem Wasserstoff arbeiten können. Damit ausreichend Wasserstoff zur Verfügung steht, baut das Konsortium zudem die Pipeline-Infrastruktur vor Ort aus.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert das Reallabor der Energiewende mit rund 37 Millionen Euro. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier zu dem Projekt: »Wasserstoff ist der Schlüssel für eine grüne Stahlproduktion und für die erfolgreiche nachhaltige Transformation der Branche. Projekte wie das Reallabor der Energiewende H2Stahl gehen erste wichtige Schritte auf diesem Weg und tragen dazu bei, dass die deutsche Stahlindustrie nicht nur klimafreundlich wird, sondern auch zukünftig wettbewerbsfähig bleibt.«

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