Krise des Solarmarktes

centrotherm-Umsatz sinkt um 54 Prozent

4. November 2013, 13:23 Uhr | Hagen Lang

Der Einbruch des Photovoltaikmarktes schlägt auf den Umsatz des centrotherm-Konzerns durch. Er betrug im Berichtszeitraum 2013 (01. Oktober 2012 bis 31. Mai 2013) 69,2 Mio. EUR nach 149,2 Mio. EUR in den ersten neun Monaten 2012.

Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte) lag bedingt durch Effekte im Zusammenhang mit der Restrukturiereung des Konzerns bei minus 25,3 Mio. Euro. Der Exportanteil sank auf 80,2 % im Berichtszeitraum 2013 und 67,1 % im Berichtszeitraum 2012 gegenüber 95,4 % im Geschäftsjahr 2011. Die Gesamtleistung bezifferte sich im Berichtszeitraum 2013 auf 68,6 Mio. EUR nach 128,2 Mio. EUR im Berichtszeitraum 2012.

Die Auftragseingänge im Berichtszeitraum 2013 beliefen sich insgesamt auf 163,2 Mio. Euro. Davon entfielen 123,2 Mio. Euro auf das Segment Silizium, auf das Segment Photovoltaik & Halbleiter 35,4 Mio. Euro und auf das Segment Dünnschicht & Sonderanlagen 4,6 Mio. Euro. Der Auftragsbestand zum Stichtag 31. Mai 2013 beläuft sich auf 305,7 Mio. Euro.

Im Zusammenhang seiner Restrukturierung hat sich das Unternehmen im Produktionstechnik- und Prozessbereich für Photovoltaik-, Halbleiter- und Mikroelektronikindustrie fokussiert und neu aufgestellt. »Mit der Konzentration auf unsere Kernkompetenzen wollen wir centrotherm für die Zukunft wieder stark aufstellen und unsere Marktposition weiter ausbauen: Als Technologieführer für die Photovoltaikindustrie und als Spezialist für die Halbleiter- und Mikroelektronikindustrie«, betonen die Vorstände.  Der Halbleiter- und Mikroelektronikbereich soll weiter diversifiziert und als zweites Standbein des Konzerns ausgebaut werden, um zukünftig negative Marktentwicklungen wie gegenwärtig in der Photovoltaik besser abfedern zu können.

Für die Jahre 2014 und 2015 teilte der Konzern mit, die bisherigen Ergebnisprognosen nicht einhalten zu können, da sich die noch im letzten Jahr prognostizierten Steigerungen des globalen Marktes für PV-Produktionstechnik nicht eingestellt haben. Für den Fall einer signifikanten Belebung dieses Marktes hält der Vorstand jedoch ein positives Ergebnis im Jahr 2014 weiterhin für möglich.


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