Netzparität-Pilotprojekt

Conergy knackt in Spanien ohne Förderung die 1-MW-Marke

6. Juni 2013, 13:15 Uhr | Engelbert Hopf
Biorestaurant Lasal del Varador am Strand von Barcelona mit Aufdachanlage von Conergy
© Conergy

Netzparität erreicht: In Spanien hat Conergy die 1-Megawatt-Marke bei Projekten geknackt, die gänzlich ohne staatliche Förderung auskommen. Im Herbst 2012 betrat das Unternehmen neue solare Pfade und realisierte auf dem Dach des Biorestaurants Lasal del Varador am Strand von Barcelona das erste Kraftwerk dieser Art.

Die Restaurantbesitzer verbrauchen den gesamten Strom aus der Aufdachanlage selbst und reduzieren damit ihre Stromkosten um rund ein Fünftel. Seit diesem Pilotprojekt entstanden in Zusammenarbeit mit Partnern insgesamt 56 solcher Conergy Anlagen mit einer Gesamtkapazität von rund einem Megawatt allein auf der iberischen Halbinsel.

Die auf diese Weise produzierten 1.450 Megawattstunden reichen aus, um rund 420 Haushalte mit unsubventioniertem Sonnenstrom zu versorgen. Auch in Australien, den USA und Südafrika entwickelte der Systemlösungsanbieter im Rahmen der weltweiten Kampagne »Start it!“ entsprechende Geschäftsmodelle für den Netzparität-Markt.

Spanien-Chef Jiménez: »Wir haben unseren zahlreichen Solarkraftwerken, die auch ohne Förderung rentabel sind, weltweit neue Wege aufgezeigt. Darunter auch die 56 Netzparität-Anlagen mit einer Gesamtleistung von nunmehr einem Megawatt in Spanien zusammen mit unserem Partnernetzwerk«. Die klare Botschaft für ihn lautet: Solar lohnt sich, gerade jetzt! »Der spanische Markt ist mit Wegfall der Einspeisevergütung zuletzt zwar zurückgegangen, wir haben durch unsere Geschäftsmodelle für den Netzparität-Markt der Zukunft jedoch unseren Marktanteil deutlich ausgebaut«.

Um ohne Einspeisevergütung auszukommen, sind die spanischen Solarkraftwerke exakt so dimensioniert, dass der Verbraucher eine maximale Eigenverbrauchsquote von nahezu 100 Prozent und damit eine größtmögliche Stromersparnis erreicht. Dazu analysieren die Solarexperten im Vorfeld die genauen Lastprofile der Kunden. Nur wenn sie wissen, wie viel Strom der Anlagenbetreiber zu welcher Tageszeit benötigt, können sie das Kraftwerk passgenau auf die Kundenbedürfnisse zuschneiden und die Anlagengröße entsprechend der Minimallast festlegen. Je nach täglichem Strombedarf variiert deshalb die Größe der Conergy Netzparität-Anlagen. Rund die Hälfte der Anlagen hat eine Größe von bis zu 10 Kilowatt, etwa ein Viertel bis zu 25 Kilowatt und ein weiteres Viertel liegt bei zwischen 25 und 100 Kilowatt Gesamtkapazität.


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