Wirtschaftlicher als konventionelle Stromspeicher

Caterva: Schwarmspeicher nützt PV-Betreibern und Versorgern

20. Februar 2015, 9:03 Uhr | Heinz Arnold
Markus Brehler, Caterva: »Dank der Kombination der Kernfunktionen – Erhöhung des privaten Eigenstromverbrauchs und Bereitstellung von Regelleistung – ist das ESS wirtschaftlicher als konventionelle Stromspeicher.«

Besitzern von PV-Anlagen einen Speicher zu vermieten, der den Eigenstromverbrauch optimiert, viele Speicher zu einem virtuellen Kraftwerk zu verbinden und über den Verkauf von Regelleistung zu verdienen – das ist die Geschäftsidee von Caterva. Noch in diesem Jahr soll das erste Kraftwerk starten.

Mit dem Energie-Speicher-System ESS, das Caterva entwickelt hat, will das Unternehmen Versorgern die Möglichkeit bieten, an der Stromeigenerzeugung ihrer Kunden zu partizipieren und attraktive Geschäftsmodelle für beide Beteiligte anzubieten. »Das ESS bietet Versorgern also ein Instrument, um eine lang anhaltende und für beide Seiten profitable Vertragsbeziehung mit ihren Kunden zu knüpfen«, sagt Firmengründer Markus Brehler.

Das ESS sorgt dafür, dass der Hausbesitzer von seiner Photovoltaikanlage auf dem Dach über optimierten Eigenstromverbrauch profitiert, so dass er die Investition in die Batterie einspielt und seine Energiekosten senken kann. Über eine App von Caterva kann der Nutzer auf Smartphones, Tablets und PCs den Betrieb des ESS verfolgen. Doch das ESS ist kein konventioneller Stromspeicher für PV-Anlagen, der ausschließlich zur Steigerung der Eigenstromversorgung dient.

Die 2013 gegründete Caterva – der lateinische Name bedeutet auf Deutsch Schwarm – schaltet die Batteriespeicher zu einem virtuellen Kraftwerk zusammen. Dieses Kraftwerk verdient Geld, indem es Regelleistung verkauft. »Das Softwaresystem, über das die Stromspeicher vernetzt und von einer zentralen Leitwarte aus gesteuert werden können, hat Caterva entwickelt«, erklärt Markus Brehler. »Dank der Kombination der Kernfunktionen – Erhöhung des privaten Eigenstromverbrauchs und Bereitstellung von Regelleistung – ist das ESS wirtschaftlicher als konventionelle Stromspeicher.«

Laut Brehler lohnt sich das Modell über die Eigenstromvergütung für Besitzer von Photovoltaikanalgen mit Leistungen von 3 bis 15 kWpeak, die ab 2009 installiert wurden. Wer eine 5-kW-PV-Anlage betreibt und 4.500 kWh pro Jahr verbraucht, für den macht sich die Investition nach zwölf Jahren bezahlt. Dem Endkunden gehört das ESS nicht, er mietet sie von Caterva. Dazu bezahlt er einmalig für den Aufbau der Anlage in seiner Wohnung 4.000 Euro und weitere 4.000 Euro im Voraus für die Miete über 20 Jahre. Im Vertrag ist die Wartung über den gesamten Zeitraum inbegriffen. »Der Endkunde bezahlt also nur das, was er tatsächlich nutzt«, sagt Markus Brehler.


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