Photovoltaikmarkt Kanada

Goldrausch unterm Ahornblatt

27. Mai 2010, 16:18 Uhr | Heinz Arnold
© DEGERenergie

Mit neuen Impulsen und einer attraktiven Einspeisetarif-Struktur heizt die kanadische Provinz Ontario derzeit den Markt für regenerative Energien kräftig an. Vor allem das so genannte microFIT-Programm (micro Feed-In Tariff) sorgt unter Farmern, kleineren Investoren, in Kommunen und in der Photovoltaik-Industrie für eine wahre Goldgräberstimmung. Die auf den Nachführsystemen DEGERtraker 7000NT montierten Module haben in der Solar Farm SunSaver1 in Innerkip/Ontario im vergangenen Jahr zwischen 1.800 und 1.900 kWh/kWp produziert.

Im Rahmen von microFIT erhalten Solarstromproduzenten, die eine Photovoltaik-Anlage mit einer Kapazität von maximal 10 KW betreiben, stolze 80,2 kanadische Cent (51,4 Euro-Cent) pro eingespeister kWh. »Dieser Wert ist nicht nur der mit Abstand höchste im gesamten aktuellen Tarifgefüge von Ontario«, erklärt Artur Deger, Geschäftsführer von DEGERenergie. »Er ist umso bemerkenswerter, als die Regierung garantiert diesen Preis sogar über die nächsten 20 Jahre. Damit können  Investoren ihre Projekte mit allen Kosten langfristig profitabel betreiben.«

Die microFit-Regelung gilt ausdrücklich sowohl für im freien Gelände aufgestellte Systeme, als auch für Dachanlagen auf Farmhäusern und  Industriegebäuden . Damit will die kanadische Regierung den Energieversorgungs-Mix dauerhaft verändern und zu einem der saubersten in Nord-Amerika machen.

Schub für die heimische Wirtschaft

Um den Schub, den die neue Tarif-Struktur ausgelöst hat, auch der heimischen Wirtschaft zugute kommen zu lassen, sind Genehmigungen und Einspeisevergütungen an klare Bedingungen geknüpft: ein erheblicher Teil der eingesetzten Technologie und der mit den Projekten verbundenen Wertschöpfung muss im Land produziert beziehungsweise generiert werden. So fordert die Domestic Content Compliance der Ontario Power Authority (OPA) für microFIT-Projekte, die bis Ende 2010 in Betrieb gehen, dass mindestens 40 Prozent der Projektkosten in Form von Produkten und Dienstleistung im Land generiert werden. Ab 1. Januar  2011 muss die Domestic Content (DC) oder Local Content Quote bei mindestens 60 Prozent liegen. Für größere PV-Projekte gelten jetzt schon 50 Prozent, ab 2011 dann ebenfalls 60 Prozent.

Ausländische Hersteller können den Markt also nur bedienen, wenn sie einen erheblichen Teil ihrer Wertschöpfung dorthin verlagern. DEGERenergie hat die Voraussetzungen dafür laut Artur Deger bereits geschaffen: Das Unternehmen arbeitet mit kanadischen Vertriebspartnern zusammen und fertigt die komplette Unterkonstruktion seiner Systeme in Ontario.

»Damit erfüllen wir auch schon die ab 2011 geforderten Bedingungen der Regierung in Sachen Local Content voll«, so Deger.  

DEGERenergie: Seit zwei Jahren auf dem kanadischen Markt aktiv

Der deutsche Hersteller ist seit rund zwei Jahren auf dem kanadischen Markt aktiv. Unter anderem hat das Unternehmen in Innerkip (Ontario) zusammen mit dem Betreiber Arntjen Solar dessen Pilotprojekt SunSaver1 Solar Farm mit seinen Nachführungssystemen bestückt. SunSaver1 arbeitet seit mehr als einem Jahr störungsfrei und mit hohen Erträgen – so haben die Systeme DEGERtraker 7000NT in Innerkip im vergangenen Jahr zwischen 1.800 und 1.900 kWh/kWp produziert.

Für Zonen mit besonders starken Windlasten hat DEGERenergie die HD-Systeme ausgelegt. Die Bezeichnung HD steht für Heavy Duty (hoch belastbar). So hält bereits die Grundkonfiguration Windgeschwindigkeiten bis zu 170 km/h problemlos stand – eine großzügig ausgelegte Sicherheitsreserve sichert die Anlagen gegen stärkere Spitzenböen ab. Durch eine individuelle Auslegung lässt sich der Windgeschwindigkeits-Maximalwert auf bis zu 300 km/h erhöhen – die zusätzliche Sicherheitsreserve nicht eingerechnet.

Das Modell DEGERtraker 5000HD, das DEGERenergie unter anderem für die Installation nach dem microFIT Programm empfiehlt, bringt bis zu 6.400 Wp Leistung bei maximal 40 Quadratmetern Modulfläche. Mastversionen sind zwischen 3,3 und 5,5 Metern Länge zur Freiflächen-Aufstellung oder für die Montage an Gebäuden verfügbar.

Außerdem bietet DEGERenergie seit kurzem einen intelligenten Schneesensor an. Er sorgt dafür, dass seine Nachführsysteme die Solarmodule selbsttätig von Schneelasten befreien – sie stellen sich einfach automatisch senkrecht, bis der Schnee abgeworfen ist. Danach richtet der Steuersensor DEGERconecter die Module sofort wieder nach der hellsten Stelle am Himmel aus – die Erzeugung von Solarstrom beginnt wieder.


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!