Synhelion und Wood

Partnerschaft soll Solartreibstoffe voranbringen

12. Mai 2021, 15:48 Uhr | Kathrin Veigel
Synhelion und Wood wollen ihre gemeinsam entwickelte Anlage zur Synthesegas-Produktion im Laufe des Jahres 2021 auf dem Solarturm am Jülicher Standort des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Betrieb nehmen.
© Synhelion

Der Schweizer Solartreibstoff-Pionier Synhelion ist mit dem Beratungs- und Ingenieurdienstleister Wood eine Kooperation eingegangen, um synthetische Solartreibstoffe schneller auf den Markt zu bringen.

Synhelion, ein Spin-off der ETH Zürich, hat ein solarthermisches Verfahren für die Herstellung von synthetischen Treibstoffen entwickelt. Es Verfahren basiert auf einer Technologie zur effizienten Umwandlung von konzentriertem Sonnenlicht in Prozesswärme. 2019 wurde weltweit zum ersten Mal unter realen Betriebsbedingungen Solartreibstoff aus Luft und Sonnenlicht hergestellt.

In der Zwischenzeit hat Synhelion die einzelnen Komponenten dieser Technologie auf industrielle Größe skaliert und weitere Verfahren zur Herstellung von synthetischen Treibstoffen entwickelt. Die Partnerschaft mit Wood wird die Solartechnologien von Synhelion mit Woods eigenen neuartigen Wasserstoff-Reformierungsreaktor-Technologien zusammenführen und so den Weg zur Marktreife weiter beschleunigen.

Synthetische Treibstoffe bieten insbesondere für die Luftfahrt und Langstreckentransporte eine vielversprechende Lösung, um CO2-Emissionen effizient zu reduzieren, da sie die hohen Anforderungen dieser Verkehrsträger in punkto Energiedichte erfüllen und fossile Treibstoffe ohne infrastrukturelle Anpassungen ersetzen können. Der Markteintritt der klimafreundlichen Solartreibstoffe von Synhelion ist für 2023 geplant.

Konkrete Pläne

Synhelion und Wood wollen gemeinsam ein komplettes System entwerfen, bauen, installieren und im Laufe des Jahres 2021 auf dem Solarturm am Jülicher Standort des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Betrieb nehmen. Mit dieser Anlage soll die Produktion von Synthesegas – einer Mischung aus Wasserstoff und Kohlenstoffmonoxid – in industriellem Maßstab demonstriert werden. Das erzeugte Synthesegas kann anschließend mit etablierten Industrieverfahren zu flüssigen Treibstoffen wie Benzin, Diesel, oder Kerosin raffiniert werden. Diese Anlage soll ebenfalls für die Produktion von solarthermischem Wasserstoff eingesetzt werden.


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