Lamellen-Kontakte und Push-Pull-Verriegelung

Robuste Steckverbinder für hohe Ströme

7. Juni 2010, 14:36 Uhr | Corinna Puhlmann

ODU stellt mit der Steckverbinder-Serie »ODU SPC« neue Hochstromsteckverbinder vor, die speziell auf den Zukunftsmarkt der Erneuerbaren Energien zugeschnitten sind. Dank bewährter Lamellenkontakte, kombiniert mit einem Gehäuse mit Push-Pull-Verriegelung, bestehen sie die Härtetests – von der Photovoltaik bis hin zur Windenergie.

Die hohen Anforderungen an Beständigkeit, Umweltbedingungen und Langlebigkeit, die der Bereich der Erneuerbaren Energien stellt, haben die Konstruktionsgrundlage der robusten Steckverbinder gebildet. Das Ergebnis ist nach Angaben von ODU eine kontinuierliche Verbesserung und Weiterentwicklung der bisherigen Steckverbindersysteme des Unternehmens. Im Detail heißt dies, dass bei den neuen SPC-Steckverbindern (SPC für Single Power Connector) neben den bewährten Lamellenkontakten von ODU auch ein robustes Gehäuse mit Push-Pull-Verriegelung zum Einsatz kommt. Beide Komponenten haben sich im Praxiseinsatz bewährt, etwa bei den bekannten Serien »ODU MINI-SNAP« und »ODU MINI-SNAP PC«.

 

  •  Für Kontakte mit einem Durchmesser von 3 mm bis 5 mm stellt das Kunststoff-Push-Pull-Gehäuse der Steckverbinder eine wirtschaftliche und zugleich eine robuste Lösung dar. Um ein Fehlstecken zu verhindern, bieten die Stecker zudem unterschiedliche Kodierungsmöglichkeiten.
  • Aber auch für etwas größere Kontakte ab einem Durchmesser von 8 mm kündigt ODU bereits eine spezielle Ausführung an: den SPC im Kunststoffgehäuse mit neuartigem Verriegelungssystem, das auch in schwierigsten Umgebungsbedingungen eine sichere Kontaktierung gewährleistet. Die entsprechenden Steckverbinder werde man in Kürze dem Markt vorstellen.

Mit den Steckverbindern von ODU lassen sich Verbindungen bis zu 100 A steckbar ausführen. »Bald liegen auch Lösungen für Ströme bis 1000 A vor«, kündigt Bernhard Säckl, Produktmanager für die Produktfamilie ODU-SPC an. Eine entsprechende Programmerweiterung werde kurzfristig folgen, wobei die Grenze nach oben noch nicht definiert wurde. Fest stehe jedoch: »Die Grundlage wird wieder das bewährte Kontaktsystem mit ODU-Lamelle sein, das sich durch einen sehr geringen Kontaktwiderstand und durch eine hohe Anzahl an Kontaktpunkten auszeichnet.«

 

Das Kontaktsystem mit ODU-Lamelle zeichnet sich durch einen sehr geringen Kontaktwiderstand und durch eine hohe Anzahl an Kontaktpunkten aus.

Die wirtschaftliche Verarbeitung der Hochstromsteckverbinder von ODU wird über Crimpanschlüsse sichergestellt. Des Weiteren lassen sich die Steckverbinder der SPC-Familie sowohl für den Kabel-zu-Geräte- als auch für den Kabel-zu-Kabel-Anschluss verwenden.

Ein Vorteil von ODU ist, dass das Unternehmen alle erforderlichen Steckverbinder-Technologien im eigenen Haus bündelt, um schnell und flexibel auch auf spezielle Kundenwünsche reagieren und kundenspezifische Projekte zeitnah umsetzen zu können. »Bei der Realisierung dieser Steckverbinder gestalten wir den Weg von der ersten Idee bis zum serienreifen Produkt so individuell wie es die Anforderungen unserer Kunden vorgeben«, erklärt Bernhard Säckl. »Ein solcher Weg kann beispielsweise vom Entwicklungs- und Prototypenauftrag über die Muster-Erstellung bis zur Vorserienfertigung führen.«

Heute kommen marktspezifische Lösungen von ODU bereits in Solar-Wechselrichtern zum Einsatz, die Gleichstrom (DC) in netzkonformen Wechselstrom (AC) umwandeln. Die Zuverlässigkeit der Steckverbindung ist gerade an solchen Solar-Wechselrichtern ein entscheidendes Kriterium, denn diese gewährleisten die Netzintegration der Solar-Anlage und überwachen die komplette Anlagenfunktion und stellen somit das Herzstück jeder Solarstromanlage dar.

 

Mit dem wachsenden Markt der Erneuerbaren Energien steigt auch der Bedarf an Hochstromsteckverbindern.

»Die weltweite Energieversorgung durch den Einsatz erneuerbarer Energien schreitet rasant voran, dadurch eröffnet sich für den Steckverbindermarkt ein breites und zugleich hochinteressantes Entwicklungsgebiet für Hochstromlösungen«, sagt Bernhard Säckl. »Die Weiterentwicklung der verschiedenen Hochstrom-Konzepte werden wir weiterverfolgen, um dafür zu sorgen, dass unsere Kunden auch in Zukunft von hochflexiblen, leistungsfähigen und zugleich wirtschaftlichen Verbindungslösungen profitieren können.«

Dank der technischen Eigenschaften und der Robustheit eignen sich die Steckverbinder der neuen SPC-Produktfamilie aber nicht nur für die vielen möglichen Anwendungen im Bereich der Erneuerbaren Energien, sondern auch für die Bereiche Prüf- und Testwesen sowie für den Einsatz in Industrie- und Schaltanlagen, Strom- und Notstromversorgungen, der Beleuchtungstechnik und der Bahnindustrie.

Aber auch im Segment der Energiespeicherung und in der Automobilelektronik hält der Trend zu immer höheren Strömen ungebrochen an.

 


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