STEAG New Energies

Neue Windparks, BHKWs und Stadtwerke-Kooperation

21. Februar 2014, 12:06 Uhr | Heinz Arnold

Die STEAG New Energies GmbH (SNE) hat das Jahr 2013 erfolgreich abgeschlossen. So hat SNE mit dem Bau von vier neuen Windparks begonnen und den dezentralen, kommunalen Bereich durch die Integration von Blockheizkraftwerken auf Biomethangasbasis an sechs Standorten wesentlich gestärkt.

Außerdem stehen die Vorbereitungen zur Gründung einer gemeinsamen Gesellschaft mit Stadtwerken zur Realisierung von Projekten im erneuerbaren Bereich vor ihrem Abschluss.  

Ende vergangenen Jahres begann SNE mit dem  Bau des Windparks Ullersdorf in Brandenburg. Mit  Gesamtinvestitionen von rund 81 Mio. Euro ist er das größte Projekt der SNE seit der Errichtung des Gichtgaskraftwerks in Dillingen im Jahr 2009. Geplant ist eine Netzeinspeisung von 115.900  MWh pro Jahr. Dies ist ausreichend zur Versorgung  von 28.975 Einfamilienhäusern. Der erzeugte  Strom wird in das Netz der E.ON edis eingespeist.  Die CO2-Vermeidung durch den Windpark  liegt bei 87.273 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr.  

Die Inbetriebnahme des Windparks, der eine Gesamtleistung von 43,2 Megawatt hat, ist für Oktober  2014 vorgesehen. In der Bretagne realisiert SNE zurzeit zwei Windparks  mit der Gesamtleistung von 18 Megawatt. Angestrebt wird hier ein Nettojahresenergieertrag von 43.400 MWh. Die beiden Windparks in Lanouée  und Guégon sollen Mitte des Jahres ihren Betrieb aufnehmen. Auch im polnischen Ilawa, einer Kreisstadt ca. 110  km südöstlich von Danzig, wird gebaut. Hier errichtet SNE einen Windpark mit einer Gesamtleistung  von 12 Megawatt. Vier Windkraftanlagen  werden ab Mai 2014 einen Nettojahresenergieertrag  von 33.864 MWh liefern. SNE investiert ca.  21 Mio. Euro in den Windpark. Mit den bereits bestehenden Windparks der SNE  in Oberscholven (Nordrhein-Westfalen), Woelfling und Coume (Frankreich) sowie Nidzica (Polen) wird SNE im Verlauf des Jahres 2014 im Windbereich einen Anschlusswert von 106 Megawatt erreichen.

BHKWs am Netz  

Am Jahresende 2013 konnte SNE sechs Biomethangas-  Blockheizkraftwerke (BHKW) in Deutschland erfolgreich ans Netz bringen. Es handelt sich um die Standorte Essen-Rüttenscheid (Nordrhein-  Westfalen), Lebach (Saarland), Hattersheim (Hessen), Koblenz (Rheinland-Pfalz), Geithain und Rochlitz (Sachsen).

Insgesamt haben die Anlagen eine elektrische Leistung von 10 Megawatt und eine thermische Leistung von 9,75 MW. An allen Standorten werden Fernwärmeversorgungen  betrieben, über die die Wärme aufgenommen und zu den Kunden transportiert wird. Der geplante Stromabsatz beläuft sich auf 67.730  MWh pro Jahr. Der geplante Wärmeabsatz liegt bei rund 83.000 MWh pro Jahr. In den Gasmotoren der sechs Blockheizkraftwerke werden pro Jahr 17,2 Mio. Kubikmeter Biomethangas verbrannt. Die Abwärme der Gasmotoren ersetzt an allen Standorten einen Teil der Wärmeerzeugung in den vorhandenen Heizwerken. Der erzeugte Strom wird in  das öffentliche Netz eingespeist. SNE investierte 13,1 Mio. Euro in den Bau der Blockheizkraftwerke, die jetzt nicht nur grünen Strom und grüne Wärme liefern, sondern für einen deutlich  besseren Primärenergiefaktor sorgen, der sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit der angeschlossenen Gebäude auswirkt.  

NewCo

Die Gründung einer neuen Gesellschaft mit einem kleinen Kreis ausgewählter Stadtwerke rückt näher: SNE wird mit sechs Stadtwerken (Stadtwerke Solingen GmbH, Stadtwerke Wesel GmbH, Stadtwerke Düren GmbH, ELE Emscher Lippe  Energie GmbH, Wbm Wirtschaftsbetriebe Meerbusch GmbH, Stadtwerke Neuss Energie und  Wasser GmbH), eine gemeinsame Gesellschaft  gründen, um Projekte im regenerativen Bereich –  Windkraft an Land, Bioenergie, Geothermie – zu realisieren. Die Gesellschaftsgründung ist im ersten  Quartal des Jahres vorgesehen.  

Stromvermarktung durch STEAG  

Über 300 Megawatt der Wärme- und rund 250 MW der Stromerzeugerleistung von SNE betreffen EEG-Anlagen. Bei der Vermarktung des Stroms nutzt SNE die Möglichkeiten der STEAG-Gruppe. Sie setzt die Anlagen im Rahmen der Direktvermarktung ein und nutzt die Chance des virtuellen Kraftwerkes. Aus einem solchen Kraftwerk können kurzfristige Leistungsanpassungen (Regelenergie) vorgenommen werden, um das Stromnetz stabil zu halten. Rund 1.200 Gigawattstunden Strom aus EEG-Anlagen werden zurzeit durch STEAG direkt vermarktet.


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