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Repowering - fünf Gründe, einen Windpark zu modernisieren

5. September 2016, 11:03 Uhr | Nicole Wörner

Allein im Jahr 2016 kommen rund 7000 Windkraftanlagen in ein Alter von 15 bis 20 Jahren, 2019 werden davon mehr als 10.000 Anlagen betroffen sein. Was also tun, wenn eine Windkraftanlage in die Jahre kommt? Die Experten von wind-turbine.com erklären, welche Vorteile das Repowering bietet.

Immer mehr in Deutschland aufgestellte Windkraftanlagen kommen in ein Alter, in dem ein wirtschaftlicher Weiterbetrieb hierzulande kaum mehr möglich ist. Deshalb stellt sich für immer mehr Windparkbetreiber und Anlagenbesitzer die Frage, wie ihre Unternehmungen auch in Zukunft wirtschaftlich betrieben werden können: Das Repowering von Windkraftanlagen ist eine sehr vielversprechende Option. Welche Vorteile haben Windparkbetreiber davon zu erwarten?

1. Mit Repowering lässt sich die Leistung eines Windparks vergrößern, ohne, dass dafür mehr Anlagen eingeplant werden müssen.

Selbst bei einer Verringerung der Anlagenzahl kann die Leistung eines Windparks in der Regel sogar erhöht oder vervielfacht werden. Um noch Leistung zubauen zu können, wird Repowering immer wichtiger, weil zunehmend mehr Hürden der Errichtung neuer Windkraftanlagen im Wege stehen.

2. Windkraft-Repowering hilft Betreibern, die Kosten zu reduzieren.

Technisch ausgereiftere, moderne Windkraftanlagen haben meist weniger Wartungen nötig und sind somit weniger anfällig für Schäden als einige Altanlagen. Die Modernisierung der Anlagentypen kann somit durchaus dafür sorgen, dass die Wartungs- und Reparaturkosten pro Anlage reduziert werden können.

3. Planerische Mängel der Windkraft-Anfangszeit können mit Repowering eingedämmt werden.

Heutzutage erschweren einzelne Windkraftanlagen, die bei älteren Windparks teilweise verstreut aufgestellt wurden, die Flächenplanung. Dank Standortkorrekturen und -neuplanungen ermöglichen Repowering-Projekte das »Einsammeln« dieser vereinzelt stehenden Anlagen. Ein solches Vorgehen kann helfen, die Akzeptanz der Windkraftanlagen vor Ort zu erhöhen.

4. Repowering kann schädliche Auswirkungen auf Tiere reduzieren.

Weil sich im Zuge von Windkraft-Repowering oft genug die Zahl der Windkraftanlagen verringert, sind nach Abschluss des Projekts weniger Standorte von baulichen Eingriffen in die Natur betroffen. Außerdem können technische Verbesserungen helfen, das Verletzungsrisiko für Tiere einzudämmen: Luftverwirbelungen fallen an den Rotoren modernerer Windkraftanlagen in der Regel geringer aus. Auf diese Weise reduziert sich für Vögel und Fledermäuse das Risiko, an Windkraftanlagen tödlich zu verunglücken.

5. Repowering eröffnet Chancen für die Energiewende.

Weil sie die Windpark-Leistung erhöhen, fördern Repowering-Projekte die Energiewende in Deutschland. Jedoch können in vielen Fällen auch die Altanlagen, die hierzulande keine ökonomische Zukunft mehr haben, gewinnbringend ins Ausland verkauft und dort noch einige Jahre wirtschaftlich weiterbetrieben werden. Am neuen Standort wird so die Windenergie voran gebracht, und lokalen Unternehmern wird eine Möglichkeit gegeben, ihre eigenen Projekte besser mit Energie zu versorgen.

Repowering bietet Besitzern von Windkraftanlagen und Windparkbetreibern die Möglichkeit, die Energieausbeute zu erhöhen und gleichzeitig die Strukturierung ihres Windparks noch einmal neu zu durchdenken. Werden zudem die Bürger vor Ort durch Wertschöpfung und nachhaltige Konzepte in Planung, Finanzierung und Realisierung eingebunden, kann Repowering dabei helfen, eine ganz neue Sicht auf die Windkraft zu schaffen und das Bewusstsein für die Energiewende zu stärken.

Quelle: wind-turbine.com
 


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