Prof. Wolfgang Eberhardt zum Sprecher des FVEE gewählt

»Senkung der EEG-Umlagen ist kein Systembruch«

17. Januar 2011, 13:56 Uhr | Heinz Arnold
Prof. Dr. Dr. h. c. Wolfgang Eberhardt: »Die Kosten für Erneuerbare Energien, insbesondere im Bereich der Photovoltaik, müssen jetzt durch zielgerichtete Forschung und Entwicklung rasch deutlich sinken. Dann ist auch eine mit Augenmaß durchgeführte Senkung der EEG Umlagen kein Systembruch.«
© Helmholtz Gesellschaft

»Eine mit Augenmaß durchgeführte Senkung der EEG-Umlagen ist kein Systembruch«, sagt Prof. Dr. Dr. h. c. Wolfgang Eberhardt vom Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH, den das Direktorium des ForschungsVerbunds Erneuerbare Energien (FVEE) zu seinem Sprecher für das Jahr 2011 gewählt hat.

Stellvertretender Sprecher ist Prof. Dr. Gerd Hauser vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik.

»Die Umsetzung des Energiekonzeptes der Bundesregierung und die damit gekoppelte Erreichung der Klimaschutzziele lässt sich nur dann volkswirtschaftlich tragfähig realisieren, wenn die Integration der erneuerbaren Energien, unter anderem auch durch einen gezielten Ausbau der Netze und Speicherkapazitäten, weiterhin prioritär behandelt wird und die Kosten durch eine deutlich verstärkte Forschung  und Entwicklung weiter gesenkt werden. Dieses sichert die in vielen Bereichen vorhandene technologische Führerschaft Deutschlands und wird, insbesondere durch die Exportchancen, weiterhin in steigendem Umfang Arbeitsplätze schaffen. Die aktuellen Diskussionen zur EEG-Umlage belegen auch den enormen Erfolg der bisherigen Strategie, den Anteil der erneuerbaren Energien kontinuierlich anzuheben. Die Kosten, insbesondere im Bereich der Photovoltaik, müssen jetzt durch zielgerichtete Forschung und Entwicklung rasch deutlich sinken«, erklärt Eberhardt.

Für das Jahr 2011 hat sich der ForschungsVerbund Erneuerbare Energien jedenfalls vorgenommen, das strategische Energiekonzept der Bundesregierung seitens der Forschung und Entwicklung mit Leben zu erfüllen.

Prof. Wolfgang Eberhardt ist seit 2009 wissenschaftlicher Geschäftsführer des Helmholtz-Zentrums Berlin für das Geschäftsfeld Energie. Hier wird im Bereich Solarenergieforschung an der Entwicklung effizienter und kostengünstiger Dünnschichtsolarzellen gearbeitet. Von 2001 bis 2008 war er wissenschaftlicher Direktor der Berliner Elektronenspeicherring-Gesellschaft für Synchrotronstrahlung (BESSY GmbH) in Berlin, und von 1990 bis 2001 Direktor des Instituts »Elektronische Eigenschaften« am Forschungszentrum Jülich. Der Physiker ist Mitglied zahlreicher Gutachter- und Beratergremien, unter anderem auch für das U.S. Department of Energy (DOE).

Zum stellvertretenden Sprecher des ForschungsVerbundes Erneuerbare Energien 2011 wählte das Direktorium Prof. Gerd Hauser, den Leiter des Instituts für Bauphysik mit Standorten in Stuttgart, Holzkirchen und Kassel. Hauser ist Ordinarius für Bauphysik an der technischen Universität München. Er ist Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft für Rationelle Energieverwendung, Präsidiumsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen, Mitglied im International Council for Research and Innovation in Building and Construction (CIB) und Vorstandsmitglied des Zentrums für Umweltbewusstes Bauen (ZUB). Außerdem ist er Member of the High-Level-Group und Member of the Steering Committee E2B der European Construction Technology Platform.




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