Städtisches Umfeld

Windrad als Baum getarnt

5. März 2015, 8:06 Uhr | Iris Stroh
Windbäume - die städtische Variante eines Windrads..
© toolito

Für viele sind Windräder einfach hässliche Ungetüme, die man möglichst nicht in seiner direkten Umgebung haben möchte. Baumförmige Windräder könnten in Städten die Lösung sein. Sie erlauben die Nutzung von Windenergie, ohne die Landschaft und die Umwelt zu beeinträchtigen.

Es gibt mittlerweile verschiedene Ansätze, um erneuerbare Energien »stadtfein« zu machen. Dazu zählen transparente Solarplatten zur Verwendung als Fenster in Gebäuden, weiße Sonnenkollektoren für die Integration in die Fassaden der Gebäude oder Windanlagen mit einem wellenförmigen Design und Mini-Windräder. Ein weiteres Beispiel ist der »Windbaum«, der von NewWind entwickelt wurde.

Die Stahlkonstruktion von 11 m Höhe verfügt über 72 künstliche Blätter, die als vertikale Mini-Windräder den Baum »betreiben«. Weht Wind, kann diese neuartige Konstruktion lautlos Energie produzieren. Kabel und Generatoren sind in die Blätter und Zweige integriert, so dass die Windenergieanlage nahezu geräuschlos arbeitet und wenig Raum einnimmt. Die urbanen Windanlagen haben eine maximale Leistung von 3,1 kW. Dies entspricht keiner großen Produktionskapazität, ist aber ausreichend, um z.B. die Straßenbeleuchtung der Stadt mit Strom zu versorgen.

Durch die Kombination einer Vielzahl von Mikroturbinen ist der Baum somit in der Lage, jede Bewegungsenergie in einem 360° Radius zu nutzen und durch die Vielzahl der Rotorblätter zu akkumulieren.

Der Windbaum wurde so konzipiert, dass er eine Lebensdauer von bis zu 25 Jahren erreicht und Stürmen der Windklasse 3 widerstehen kann.

Im Mai 2015 wird ein erster Prototyp auf dem Place de la Concorde in Paris installiert.


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