Mit einem neuen Werk, dessen Jahreskapazität bei rund 76 MWh liegt, ist der Schweizer Batteriespezialist Leclanché in die stationäre Zwischenspeicherung von Strom aus erneuerbaren Energien eingestiegen. Neben Lösungen für industrielle Anwendungen bieten die Schweizer aber auch Speicherlösungen für Privathaushalte an.
»Unsere Halbjahresergebnisse liegen im Plan«, freut sich Dr. Ulrich Ehmes, CEO von Leclanché, »die Verdoppelung des Umsatzes im Lithium-Ionen-Segment, einem unserer strategischen Geschäftsbereiche, bestätigt, dass unser Produktangebot im Markt akzeptiert wird!« Für die zweite Jahreshälfte 2012 rechnet er mit einer weiteren Umsatzsteigerung durch die Auslieferung vorliegender Bestellungen aus der Pilotlinie und den ersten Speichermodulen mit Zellen aus der neu errichteten Produktionsanlage.
Konkret lag der konsolidierte Umsatz des Unternehmens für das erste Halblahr 2012 bei 8,4 Mio. Schweizer Franken, das ist eine Steigerung um 25 Prozent gegenüber den 6,7 Mio. Schweizer Franken im Vorjahreszeitraum. Während die Umsätze im Distributionsgeschäft zurückgingen, konnte der Bereich der großformatigen Lithium-Ionen-Technologie seine Erlöse im ersten Halbjahr 2012 auf 1,8 Mio. Schweizer Franken und somit auf mehr als das Doppelte im Vergleich zum Vorjahr steigern. Der Umsatz im Geschäftsbereich portabler Batteriesysteme wuchs in den ersten sechs Monaten des Jahres um 26 Prozent.
Vollautomatisierte Produktionsanlage für Lithiumzellen
Der 6. Juli 2012 markiert so etwas wie den Eintritt in ein neues Zeitalter für Leclanché: Nach einer sich über insgesamt 24 Monate erstreckenden Planungs-, Projektierungs- und Bauphase eröffnete das Unternehmen an diesem Tag seine neu errichtete, vollautomatisierte Produktionsanlage für großformatige Lithiumzellen im badischen Willstätt. Auf mehrere Hallen verteilt, umfasst die neue Produktionsstätte rund 6000 m2. Auf diese Fläche verteilen sich die Beschichtung, die Assemblierung und die Formierung der Zellen.
Ausgelegt ist die Anlage auf eine jährliche Produktionskapazität von 76 MWh. Das entspricht rund 1 Mio. großformatiger Lithium-Ionen-Akkus mit einer Speicherkapazität von 35 Ah im Jahr. Auf seiner bisherigen Pilotlinie verfügte das Unternehmen nur über eine Produktionskapazität von 4 MWh im Jahr. In den Bau der neuen Fabrik flossen rund 20 Mio. Schweizer Franken. Investiert wurden sie vor allem in die Beschaffung von Maschinen aus Japan, Italien und den Vereinigten Staaten. Die reine Bauzeit der Anlage betrug sieben Monate. Mit der Inbetriebnahme erhöhte sich die Belegschaft bei Leclanché zum Ende des dritten Quartals auf 130 Mitarbeiter.