Trumpf Hüttinger

Wechselrichter für Redox-Flow-Batterien

9. September 2016, 12:01 Uhr | Anja Zierler
Vorserienmodell von Trumpf Hüttinger: Luftgekühlter Wechselrichter für Redox-Flow-Batterien
© Trump Hüttinger

Für Redox-Flow-Batterien hat Trumpf Hüttinger in enger Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) einen bidirektionalen Wechselrichter entwickelt, der auf die besonderen Anforderungen der Speichertechnik ausgelegt ist.

Bisher haben die Hersteller in Redox-Flow-Systemen meist Standardkomponenten für den Aufbau der Wechselrichter eingesetzt, die für Photovoltaik-Anlagen ausgelegt sind. Die Charakteristik dieser Wechselrichter ist für Redox-Flow-Batterien mit ihrem typischen hohen Energiefluss in einem niedrigen Spannungsbereich aber nur eingeschränkt geeignet.

Wechselrichter für Funktionsblöcke

Den Wechselrichter will Trumpf Hüttinger zunächst in drei  Varianten mit Leistungen von 6,20 und 33 kW anbieten. Er ist für den Anschluss an Niederspannungsnetze von 400 bis 480 V vorgesehen, die Toleranz beträgt -15 Prozent bei der Minimal- und +10 Prozent bei der Maximal-Netzspannung. Die zulässige Netzfrequenz liegt im Bereich von 45 bis 65 Hz, so dass der Wechselrichter weltweit ohne Anpassungsaufwand eingesetzt werden kann. Auf der DC-Seite gibt Hüttinger den Spannungsbereich mit 0 bis 70 V und eine Stromstärke bis 1350 A an.

Die kontinuierliche Leistung ist mit 20 kVA beziffert, die Überlastkapazität liegt bei 120 bis 150 Prozent. Die Auslieferung der ersten Serienprodukte ist für das Frühjahr 2017 geplant.

Redox-Flow-Batterien erlauben es, Leistung und Speicherkapazität unabhängig voneinander zu skalieren, weil sich die  Zahl der Stacks, die elektrische in chemische Energie umwandeln, an die erforderliche Kapazität anpassen lassen.

Das gleiche gilt für die Menge des Elektrolyten, der die Energie chemisch speichert. Der gesamte Prozess der Speicherung und Entnahme der Energie ist praktisch verschleißfrei. Zudem können Redox-Flow-Batterien zu einem sehr großen Teil gut recyled werden (das Elektrolyt zu 100 Prozent) und verursachen deshalb eine geringe Umweltbelastung. Damit können sich Redox-Flow-Batterien zu einer Schlüsselkomonente im Smart Grid entwickeln, sobald der Anteil der erneuerbaren Energien, die ins Netz eingespeist werden, den Einsatz effizienter Speichertechniken erforderlich macht.

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