Stromspeicher fürs Gewerbe

Intelligente Steuerung: parallel statt seriell

20. Mai 2021, 9:39 Uhr | Kathrin Veigel
Die Stromspeicher-Baureihe von ASD für das Gewerbe ist mit der neuesten Generation der Pacadu-Technik ausgestattet.
© ASD Automatic Storage Device

ASD rüstet seine Baureihe für das Gewerbe mit der dritten Generation der firmeneigenen Batterie-Management-Technik Pacadu aus. Zudem ist die Baureihe mit einem zentralen Wechselrichter von Siemens bestückt, der sämtliche Normen und Voraussetzungen für die Anwendung in der Industrie erfüllt.

Mit seiner neuesten Entwicklung reagiert der Stromspeicher-Hersteller ASD Automatic Storage Device auf die hohe Nachfrage von Gewerbebetrieben nach Speichern. Die  Baureihe umfasst passend dimensionierte Speicher mit Leistungen von 16 kW bis zu 120 kW und Kapazitäten bis in den Megawatt-Bereich.

Wie seine Vorgänger aus der Batterie-Management-Technik Pacadu schaltet auch Pacadu-3 die Zellen im Speicher durchgängig parallel. Durch dieses Alleinstellungsmerkmal pflegt das System jede einzelne Zelle stets bestmöglich und ist gleichzeitig in der Lage, permanent die maximale Kapazität jeder einzelnen Zelle abzurufen (im Gegensatz zu seriell geschalteten Systemen). Dies garantiert nach Angaben des Herstellers eine deutliche Lebensdauer-Verlängerung. Mit diesem Batterie-Management-System kann jederzeit die Leistung oder Kapazität des Speichers an den Bedarf angepasst und erweitert werden.

Anbindung nach Industrie-Standard

Die Pacadu-3-Module wandeln die Zellspannung von 3,2 VDC in 700 VDC für den Siemens-Wechselrichter um. Der übernimmt dann die Wandlung von DC auf AC und fungiert als industrietaugliche Schnittstelle nach außen, also für die Be- und Entladevorgänge des Stromspeichers. Da es sich um einen selbstgeführten Wechselrichter handelt, der selbstständig für die benötigte Netzfrequenz sorgt, sind Pacadu-3-Stromspeicher notstromfähig und lassen sich als Inselspeicher betreiben.

Mittels einer SunSpec-Modbus-Schnittstelle können die Speicher an das OPEN EMS angebunden werden. Darin findet sowohl die Steuerung als auch die Überwachung statt. Sie lassen sich flexibel auf einzelne Anwendungsfälle hin optimieren beziehungsweise parametrieren. Ein Beispiel: Erzeugt eine Solaranlage im Winter wenig Energie, kann die Entladetiefe des Speichers temporär auf 50 Prozent hochgesetzt werden, um genügend Reserven für die Notstromfunktion vorzuhalten.

Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten

Was den stationären Einsatz betrifft, können Pacadu-3 mittels des OPEN EMS in alle Energiesysteme eingebunden werden, und es lassen sich jegliche Stromquellen (Photovoltaik-Anlagen, Diesel-Aggregate usw.) oder Verbraucher anschließen. Dadurch ist auch die Versorgung der komplexen Ladeinfrastruktur von Elektromobilen möglich.

Nicht nur im Normalbetrieb, auch im Servicefall zeigen Speicher mit Pacadu-Technik ihre Vorteile. Die Batterie-Steuereinheit überwacht die Zellen und Module permanent und bietet so stets den aktuellen Überblick über das System. Sollte eine Zelle an Leistung verlieren, fällt mit Pacadu-3 nicht der komplette Speicher aus: Die Parallelschaltung sorgt dafür, dass sich der Verlust der einzelnen Zelle lediglich in der Kapazität zeigt. Ein Austausch lässt sich zeitlich so einplanen, dass sich die geringstmöglichen Beeinträchtigungen für den Betreiber ergeben. Schwache Zellen können unkompliziert durch neue ersetzt werden – auch mit neueren Zelltechnologien und völlig unabhängig vom Alter des Speichers.

Ausgerüstet sind die Pacadu-3-Stromspeicher mit eigensicheren LiFePO4-Zellen. Das »Etwas mehr an Platz«, das im Vergleich mit branchenüblichen Lithium-Ionen-Zellen erforderlich ist, wird bei ASD in Kauf genommen, um den Kunden das »Mehr an Sicherheit« zu bringen.


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