thyssenkrupp und E.ON

Power-to-X-Anlage als Teil virtueller Kraftwerke

9. Juli 2020, 13:23 Uhr | Hagen Lang
Außenansicht der Carbon2Chem-Anlage
© thyssenkrupp/ Reiner Schroeer

Die Cabon2VChem-Pilotanlage thyssenkrupps mit 2 MW Leistung in Duisburg ist aufgrund ihrer Reaktionsschnelligkeit für die Erbringung von Primärregelleistung geeignet. Sie ist jetzt Teil von E.ONs virtuellem Kraftwerk, das 150 Anlagen in Deutschland und UK steuert und insgesamt 600 MW vermarktet.

E.ONs Virtuelles Kraftwerk ist eine eigens entwickelte Plattformlösung zur Anbindung und Steuerung dezentraler technischer Einheiten, mit der sie an den Märkten für Regelleistung Einnahmen generieren können. Auch Power-To-X-Anlagen können jetzt in das System eingebunden, zusätzliche Erlöse am Strommarkt vereinnahmen.

E.ON testete und bestätigte mit dem Übertragungsnetzbetreiber, dass die Carbon2Chem-Aanlage alle Voraussetzungen zur Teilnahme am Primärregeleistungsmarkt erfüllt.

Bei einem hohen Bedarf im Stromnetz fährt die Anlage die Wasserstoffproduktion herunter, so dass die Energie, die für die Elektrolyse benötigt wird, der öffentlichen Stromversorgung zur Verfügung steht. Umgekehrt wird die Wasserstoffproduktion hochgefahren, wenn mehr Energie in die Netze eingespeist wird, als verteilt werden kann.

thyssenkrupp vermarktet die Power-to-X-Technologie jetzt mit der zusätzlichen Option, sie an das Virtuelle Kraftwerk zu koppeln. E.ON bietet den Kunden an, die Elektrolyseanlagen so zu betreiben, dass sie optimal auf den Strommarkt abgestimmt sind.

„Die Kooperation mit thyssenkrupp folgt unserem Grundsatz, wonach die Umstellung der Industrie auf saubere Energie im Kern wirtschaftlich erfolgen muss. Mit unserer Kompetenz in allen Fragen des Energiemarkts gelingt es auch, eine Barriere für den sinnvollen Einsatz von Wasserstoff zur Stromerzeugung zu einzureißen“, sagt Stefan Hakansson, Global Director City Energy Solutions / CEO E.ON Business Solutions.

Christoph Noeres, Leiter des Bereichs Energy Storage & Hydrogen bei thyssenkrupp erklärt: „Wir haben ein weiteres wichtiges Ziel erreicht. Schon frühere Tests hatten gezeigt, dass unsere Elektrolyseanlagen grünen Wasserstoff mit hohen Wirkungsgraden produzieren und gleichzeitig reaktionsschnell und flexibel genug für die Teilnahme am Regelenergiemarkt sind. So leisten unsere Anlagen einen entscheidenden Beitrag für eine stabile Stromversorgung und tragen gleichzeitig erheblich zur Wirtschaftlichkeit von grünem Wasserstoff bei.“

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu e.on Energie AG

Weitere Artikel zu E.ON Energie Deutschland GmbH, München

Weitere Artikel zu Alternative Antriebe

Weitere Artikel zu Netze (Smart Grid)

Weitere Artikel zu Energieerzeugung