Demonstrationsanlage in Frankfurt

Thüga: Power-to-Gas geht in Betrieb

24. Januar 2014, 9:32 Uhr | Heinz Arnold

Anfang 2014 geht auf dem Werksgelände der Mainova in Frankfurt am Main eine Anlage in Betrieb, die überschüssigen Strom in Wasserstoff umwandelt und ins Erdgasnetz eingespeist. Damit versorgt in Hessen eine Power-to-Gas-Anlage Erdgaskunden mit Wasserstoff aus Strom.

Seit Ende November 2013 läuft der vom Stadtwerkeverbund Thüga koordinierte Probebetrieb. »Die Anlage funktioniert planmäßig, so dass wir Anfang 2014 den offiziellen Betrieb starten können«, erklärt Michael Riechel, Mitglied des Vorstands der Thüga. Zu den Projektpartnern gehören 12 regionale Energieerzeuger. Bis Ende 2016 wollen die beteiligten Unternehmen Erfahrungen aus dem Praxisbetrieb sammeln. Um das Knowhow zu bündeln, haben die Partner eine Strom-zu-Gas-Projektplattform ins Leben gerufen, über die gemeinschaftlich in die Zukunftstechnologie investiert wird.

Kernstück der Demonstrationsanlage ist ein Elektrolyseur mit einer Protonen-Austausch-Membran. In diesem Elektrolyseur wird elektrische Energie in chemisch gebundene umgewandelt. Der erzeugte Wasserstoff macht somit Strom speicherbar. Bei der Einspeisung ins Gasverteilnetz sorgen Regler dafür, dass der Wasserstoffanteil zwei Volumenprozente nicht überschreitet. Dies ist der derzeit zugelassene Höchstwert, wenn sich eine Erdgastankstelle im Netz befindet. Die eingesetzte Technologie arbeitet im Unterschied zu ebenfalls verfügbaren Alkali-Elektrolyseuren nicht mit Kali, sondern mit Wasser – und damit umweltschonender. Außerdem kann die 10 Tonnen schwere, aber dennoch kompakt gebaute Anlage schneller auf veränderte Lastsituationen im Stromnetz reagieren. Sie wird pro Stunde rund 60 Kubikmeter Wasserstoff erzeugen.


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