ForOxiE2

Verbund forscht nach hocheffizient-langlebigen Speichern

10. Dezember 2014, 13:06 Uhr | Hagen Lang
Prof. Dr. Monika Willert-Porada vom Lehrstuhl für Werkstoffverarbeitung der Universität Bayreuth koordiniert den Forschungsverbund ForOxiE2
© Universität Bayreuth

Der Bayerische Forschungsverbund ForOxiE2 will die zur Entwicklung erheblich effizienterer und stabiler arbeitender Energiespeicher erforderlichen Schlüsselwerkstoffe und Komponenten bis zur Industriereife vorantreiben.

Die Bayerische Forschungsstiftung hat dem an der Universität Bayreuth koordinierten Forschungsverbund ForOxiE2 eine Förderzusage von rund 1,9 Millionen Euro erteilt. In diesem neuen Verbund haben sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Bayreuth, der TU München, der FAU Nürnberg-Erlangen und der Hochschule Coburg mit zahlreichen Partnern aus der Industrie zusammengeschlossen. Die Koordination liegt bei Prof. Dr. Monika Willert-Porada, die an der Universität Bayreuth den Lehrstuhl für Werkstoffverarbeitung leitet.

Kernpunkt der Forschung ist die Entwicklung und Erprobung von Materialien, die Brennstoffzellen mit Polymer- oder Keramik-Elektrolyten deutlich leistungsfähiger machen. Im Fokus liegt die Katalyse von Oxidationsprozessen in einer als »atmendes System« verstandenen Brennstoffzelle. Elektrochemische Speicher und Wandler sollen ebenfalls vereinfacht werden. Von Interesse sind hierbei organische und anorganische Elektrolyte, die eine hohe Ionenleitfähigkeit besitzen und zugleich korrosionsbeständig sind, und 3D-strukturierte Elektrode-Elektrolyt-Einheiten, die bei häufig wechselnden Temperaturen stabil bleiben. Zudem befassen sich die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten mit der Frage, ob und wie sich elektrochemische Speichersysteme in die Stromnetze integrieren lassen. Hier kommt es darauf an, dass die Speichersysteme rasch und flexibel auf den jeweiligen Strombedarf reagieren können.

»Es ist ein großer Vorteil, dass wir dieses vielseitige und ambitionierte Forschungsvorhaben zusammen mit hochkompetenten und erfahrenen Industriepartnern angehen können«, erklärt Prof. Willert-Porada. »Sie können am besten darüber urteilen, unter welchen Voraussetzungen eine industrielle Produktion neuer elektrochemischer Systeme realistisch ist. Die von uns optimierten Brennstoffzellen sollen so effizient und zugleich so kostengünstig sein, dass sie sich auf den Energiemärkten durchsetzen können.«

Zu den an ForOxiE2 beteiligten Unternehmen zählt unter anderen auch die Dyneon GmbH in Burgkirchen, die mit dem Lehrstuhl für Werkstoffverarbeitung an der Universität Bayreuth bereits in mehreren Projekten zusammengearbeitet hat. Der Corporate Scientist der Dyneon GmbH / 3M Advanced Materials Division, Dr. Klaus Hintzer, ist Sprecher der Industrie im neuen Verbund.

»Dank der großzügigen Förderung durch die Bayerische Forschungsstiftung können wir jetzt an einer neuen Generation von elektrochemischen Energiespeichern und -wandlern arbeiten, die sich durch eine erheblich gesteigerte Effizienz und Lebensdauer auszeichnen wird«, sagt Frau Willert-Paroda.

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