Erstmals Erdgasqualität

ZSW Power-To-Gas-Anlage produziert hochreines Methan

12. August 2013, 11:44 Uhr | Hagen Lang
Ingenieure untersuchen an der P2G-Anlage die Methanqualität
© ZSW

Die Power-To-Gas-(P2G)Anlage des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) hat erstmals Methan produziert, das Erdgasqualität erreicht.

Dr. Michael Specht, Leiter des ZSW-Fachgebiets Regenerative Energieträger und Verfahren vom ZSW, sagt: »Das regenerative Methan aus unserer Anlage ist so hochwertig wie russisches Erdgas.« Das Gas der Ende 2012 fertiggestellten Power-To-Gas-Anlage mit 250 kW enthält jetzt 99 Prozent Methan-Anteil, das übrige Prozent besteht aus Wasserstoff und Kohlendioxid. Der hohe Reinheitsgrad wird durch den Einsatz eines nachgeschalteten Membran-Moduls erreicht. Dr. Michael Specht erklärt weiter: »Unser nachgeschaltetes Membran-Modul hat sich bewährt. Es verhilft uns zu einer Gasqualität, mit der wir schon jetzt ein wichtiges Projektziel der P2G-Forschungsanlage verwirklichen konnten.«

Die vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) finanziell geförderte Anlage produziert aus überschüssigem Sonnen- oder Windstrom in einem ersten Schritt über eine Elektrolyse Wasserstoff. Dieser wird in einem zweiten Schritt mit Kohlendioxid methanisiert, also in ein synthetisches Erdgas umgewandelt. Dieses kann in das Erdgasnetz eingespeist und dort beliebig lange gespeichert werden. Im Falle von Stromknappheit lässt es wieder zurück verstromen. Möglich ist auch die direkte Nutzung in der Industrie, Blockheizkraftwerken Erdgasautos oder durch private Verbraucher.


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