ET System hat seine primär getakteten Gleichspannungsquellen der Serie LAB/HP komplett überarbeitet und dabei vor allem die Steuerung und die Schnittstellen erheblich verändert und erweitert. Zudem bieten die Geräte neben einigen interessanten neuen Betriebsmodi nun auch eine PV-Simulation.
Zwar gibt es die Gleichspannungsquellen der Serie LAB/HP von ET System schon seit einigen Jahren, mit der neuen Generation jedoch reichen die Geräte in einige interessante Anwendungen hinein, unter anderem in die Photovoltaik. Doch zunächst zu den grundlegenden Spezifikationen: Die LAB/HP-Serie ist in drei Leistungsstufen mit Ausgangsleistungen von 5, 10 und 15 kW verfügbar. Schaltet man mehrere Geräte aktiv parallel, ist eine maximale Ausgangsleistung von 60 kW möglich. Die Geräte liefern Ströme bis 1000 A, die Ausgangsspannungen betragen in den Standardversionen 0-40, 0-80, 0-150, 0-300, 0-600 und 0-1000 VDC, wobei die maximale Ausgangsspannung in Kürze auf 1200 V DC gesteigert werden soll. Zielapplikationen sind unter anderem industrielle Aufgaben wie etwa das Testen von Solarwechselrichtern, Trennschaltern, Leistungshalbleitern und anderen Komponenten aus der Leistungselektronik, sowie die Entwicklung von Umrichtern, der Einsatz als Akkumulatoren-Ersatz oder auch in Prüffeldaufgaben, bei denen hohe Ströme gefordert sind.
Zusätzliche Schnittstellen
Das LAB/HP wartet seit der Überarbeitung mit neuen Schnittstellen auf, die unter anderem die vollständige Ansteuerung des Gerätes ermöglichen und die für universelle Anbindungsmöglichkeiten sorgen. Neben GPIB, RS232, RS485, LAN und USB steht bei Bedarf auch CAN zur Verfügung. Eine WLAN-Schnittstelle ist in Planung. Die ebenfalls vorhandene analoge Schnittstelle ist galvanisch getrennt, selbstkalibrierend und steht sowohl in einer 5-V- als auch in einer 10-V-Ausführung zur Verfügung.
Betriebsmodi erleichtern die Anwendung
Die LAB/HP-Modelle stellen eine Reihe verschiedener Betriebsmodi zur Verfügung. Hier einige davon:
Optimiertes MPP-Tracking durch Arbeitspunktanzeige
Auf dem grafischen Monochrom-Display des LAB/HP werden neben den aktuellen Mess- und Setzwerten auch die jeweilige Ausgangskennlinie angezeigt. Nach Herstellerangaben einmalig in dieser Preisklasse ist dabei die Darstellung des aktuellen Arbeitspunktes auf der Ausgangskennlinie, der dem Anwender jederzeit zeigt, in welchem Zustand sich das getestete Gerät gerade befindet. »So lässt sich beispielsweise testen, wie gut das MPP-Tracking des Prüflings funktioniert«, erläutert Ulrich Grosse, der die Steuerung des LAB/HP maßgeblich entwickelt hat. »Dieses Merkmal, das sich selbst bei wesentlich teureren Geräten nicht findet, gibt dem Anwender unter anderem die Möglichkeit, den Anpassungswirkungsgrad eines Solarladereglers zu testen.«
Kompakt und effizient
Das LAB/HP ist kurzschlussfest und bietet eine Voltage-Limit- und eine Current-Limit-Funktion. Das bedeutet, dass der Anwender den maximal einstellbaren Bereich für Spannung und Strom selbst eingrenzen kann, um die angeschlossenen Komponenten vor versehentlicher Überlastung zu schützen. Zusätzlich ist eine Over Voltage Protection eingebaut, die das Gerät bei Überschreiten eines eingestellten Grenzwertes sofort abschaltet. Der LAB/HP steckt im kompakten Gehäuse (19" x 3 HE x 600 mm), in dem auch ein leistungsgesteuertes Lüftungssystem untergebracht ist. Die Leistungsausgänge, die Schnittstellen und der Netzeingang befinden sich an der Gehäuserückseite. Zur Stromversorgung kann 3-Phasen-Drehstrom mit allen weltweit gängigen Spannungen (3 x 208 V, 3 x 400 V 3 x 440 V oder 3 x 480 V) eingesetzt werden. Je nach Gerätevariante liegt der Wirkungsgrad zwischen 85 und 94 Prozent. Das Gerät wandelt also die eingesetzte Energie effizient um, produziert somit wenig Abwärme und minimiert nicht nur den Energieverbrauch, sondern auch die Folgeaufwendungen für Kühlung und Lüftung.